💾 Altes Paar zahlte fast 100.000 € – Dachfirmen-Coup in Kassel

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Was steckt hinter der Pressemitteilung?

Die EG SÄM (Ermittlungsgruppe Seniorenschutz) der Kripo Kassel verfolgt aktuell zwei FĂ€lle von massiver Abzocke bei Dacharbeiten in Stadt und Landkreis Kassel. Besonders dreist: Ein Ă€lteres Ehepaar vereinbarte zunĂ€chst nur einen „niedrigen fĂŒnfstelligen Betrag“, es folgten jedoch mehrfach Nachforderungen. Am Ende ĂŒberwies man bar fast 100.000 € 🚹

Wie lÀuft so ein Betrug meist ab?

  1. Billig angeboten – teuer ausgefĂŒhrt.
    Die Handwerker lassen sich Lockgelder bezahlen, legen dann vermutlich bewusst nach: „Materialkosten höher“, „Mehrarbeit nötig“, „Extras unentdeckt“.
  2. Barzahlung unter Druck.
    In bar zu bezahlen, erschwert RĂŒckverfolgung – besonders bei Ă€lteren Leuten, oft einsam und vertrauensvoll.
  3. Abbruch ohne Erstattung.
    Arbeiten schlecht erledigt, vielleicht gar nicht begonnen – und trotzdem teuer bezahlt.

Warum greift die Polizei ein?

  • Zielgruppe Senioren.
    Die EG SÄM ist auf Betrug gegen alte Menschen spezialisiert – oft passiert sowas mit ĂŒberhöhten Rechnungen und psychischem Druck.
  • Organisationsgrad.
    Zwei parallel laufende FĂ€lle weisen auf systematische Methodik hin – nicht bloße EinzelfĂ€lle.

🎯 Hinterfragung & Skepsis – hier sind die offenen Fragen:

  • War das Angebot tatsĂ€chlich transparent?
    Wurde schriftlich erklĂ€rt, was enthalten ist – oder war die Rede von „Rundum-Sorglos-Paket“ ohne Details?
  • Warum bar – ohne Quittung oder Vertrag?
    Bargeld ist Fluch und Segen – bequem, anonym, aber kaum nachweisbar. Ergibt das Sinn aus Sicht der Auftraggeber oder dient das bewusst als Verschleierung?
  • Wer steckt dahinter?
    Gab es bereits andere Beschwerden ĂŒber diese Dachfirma(n)? Sind bestimmte Muster erkennbar – z. B. heiße Telefonnummern, aggressive Nachforderungsstrategien?
  • Wie reagierte Polizei?
    Gibt es schon Haftbefehle? Wurden weitere Àhnliche FÀlle aus der Region bekannt? Könnten Seniorengruppen sensibilisiert werden?

🔍 Fazit & was Betroffenen helfen kann

  • Niemand bezahlt ohne Vertrag.
    Immer schriftlich festhalten – Umfang, Termin, Preis fixieren. Keiner sollte nur aufgrund mĂŒndlicher Zusage grĂ¶ĂŸere Summen rausrĂŒcken.
  • Zahlung nie komplett im Voraus.
    RĂŒckbehalt einplanen – z. B. 10–20 % nach Abnahme.
  • Barzahlung minimieren – Quittung verlangen.
    So entsteht eine nachvollziehbare Spur.
  • Senioren ĂŒber Betrugsmaschen aufklĂ€ren.
    Gemeinden, Polizei, Verbraucherschutzorganisationen sollten Senioren gezielt warnen und informieren.

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