Riesige Luftmine entdeckt

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Evakuierung – 70.000 Menschen betroffen

Frankfurt/ Main. Bei Bauarbeiten wurde eine britische Luftmine, ein Blindgänger aus dem II. Weltkrieg, entdeckt. Diese soll nun über 70 Jahre nach Kriegsende entschärft werden. Frankfurt erwartet wegen der 1,8 Tonnen schweren Luftmine die umfangreichste Evakuierung der deutschen Nachkriegsgeschichte. Es handle sich um eine Sprengbombe vom Typ HC-4000, die bei der Bombardierung der Stadt von britischen Bombern abgeworfen worden war, aber nicht gezündet hatte.

Experten sollen am kommenden Sonntag diese Riesenbombe entschärfen. Geschätzt 70.000 Menschen müssen deshalb den mit 1,5 km festgelegten Radius verlassen. Am Donnerstag soll der beschlossene Evakuierungsplan bekannt gemacht werden. Aktuell gäbe es keine akute Gefahr, die vom georteten Blindgänger ausgehe, teilten sowohl Polizei und Feuerwehr mit. Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war bei Bauarbeiten am Campus Westend der Goethe-Universität gefunden worden. Von der Gefährdung während der Zeit der Bergung und Entschärfung der Luftmine sind neben dem Frankfurter Polizeipräsidium auch der Hauptsitz des Hessischen Rundfunks sowie einige Krankenhäuser betroffen. Ob die Bombenentschärfung auch Auswirkungen auf den Luftverkehr über Frankfurt hat, ist nach Angaben der Deutschen Flugsicherung in Langen noch unklar. Dies hänge auch von den Windverhältnissen am kommenden Sonntag ab. Im Anflug auf den größten deutschen Flughafen würden die Flugzeuge nur bei Ostwind das Gebiet über dem Fundort der Bombe überqueren.

Hintergrund: Die Alliierten hatten während des Zweiten Weltkriegs Luftminen über Deutschland abgeworfen. Diese sollten mit ihrer Sprengkraft eine enorme Druckwelle erzeugen und großflächige Zerstörungen verursachen. Jede Bombe sollte auf einer Fläche von mehreren Quadratkilometern Fenster und Türen zerstören und Dächer abdecken. Ziel war es dabei, dass die nachfolgenden Flugzeuge mit ihren Brandbomben in den bereits beschädigten Häusern eine noch größere Zerstörung verursachen können. (ws)

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