Pflegenotstand in Deutschland

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In Deutschland herrscht Pflegenotstand. Schichtdienst, Stress und sehr schlechte Bezahlung machen den Pflegeberuf  einfach unattraktiv.

Die Gewerkschaft Verdi brachte das in ihren Protesten, jetzt unmittelbar vor der Bundestagswahl, zum Ausdruck. Verdi hofft auf Gehör und eine gesetzliche Verbesserung. Laut eines von Verdi in Auftrag gegebenen Gutachtens fehlen in deutschen Krankenhäusern über 100.000 Pflegekräfte.

Um diesen Notstand zu bekämpfen, haben die staatliche Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und die Auslandsvermittlung der Arbeitsagentur das so genannte “Triple-Win-Programm” entwickelt. Sie wollen den deutschen Pflegenotstand durch „Pflegerimporte“ aus Asien lösen.

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Es werden aus Asien ausgebildete Pflegekräfte nach hier gelockt. Welche, die  weder die deutsche Sprache sprechen, aus völlig differenten Gesundheitssystemen kommen und durch eine andere Kultur sozialisiert sind. Das wir damit unseren Pflegenotstand in ein anderes fernes Land delegieren könnten, das steht dabei nicht im Fokus der Verantwortlichen. Diese neuen Pflegekräfte sollen, vor allen Dingen, auch die zunehmend geriatrisch bedingten Pflegefälle übernehmen. Das Problem ist, viele dieser Patienten leiden unter Alzheimer Erkrankungen. Die Verständigung mit diesen Menschen ist schon für deutschsprachige Pflegekräfte kompliziert.  Die angeworbenen asiatischen Pflegerinnen und Pfleger können das mit Sicherheit nicht leisten.

Die Frage ist nun: Kann das trotzdem funktionieren? Geht man nach dem, was in diesen letzten Tagen vor der Wahl über die tatsächlichen Zustände in deutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bekannt wurde, ist der Pflegenotstand so groß, dass deutsche Patienten absolut unterversorgt sind und auch für eine sehr wesentliche persönliche Zuwendung keine Zeit zur Verfügung steht.  Vergessen wir nicht, es geht um kranke Menschen und nicht um Maschinen.

Das medizinische Personal und Pflegepersonal ist in allen Bereichen unterbesetzt, es herrscht ausgesprochener Pflegenotstand.

Als die Kanzlerin in einer Ihrer Wahlveranstaltungen eben auf die unzumutbaren Verhältnisse in deutschen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern angesprochen wird, versucht sie die tatsächliche Situation zu verharmlosen und verspricht Abhilfe innerhalb von zwei Jahren. Der Fragesteller lässt sich mit dieser erneut schwammigen Antwort: „Deutschland ginge es gut, den meisten Menschen ginge es hier gut und wir werden 2 Jahren da was tun!“ nicht abspeisen. Er widerspricht Merkel und stellt sie mit seiner Gegenfrage bloß. Wie kann das gehen? Innerhalb der nächsten 2 Jahre werden die fehlenden 100.000 Pflegekräfte nicht plötzlich zur Verfügung stehen, woher auch? Das  Gegenteil sei der Fall. Die Zahl der zu Pflegenden wird in den kommenden Jahren um eine weitere Million Menschen zunehmen. Da drohe ein Kollaps des deutschen Gesundheitswesens!

Angesichts fehlender Milliarden für das Gesundheitswesen,  für alleinerziehende Mütter und viele Rentner erscheint Merkels wiederholter Ausspruch „Deutschland geht es gut, wir sind auf einem sehr guten Weg, deshalb weiter so! vielen Menschen in Deutschland, besonders den  sozial abgehängten,  wie ein Schlag ins Gesicht.

Deshalb dürfen wir als Wähler ein weiter so dieser Politik des Hinhaltens und Aussitzens nicht  zulassen.

Bitte gehen Sie zur Wahl, auch Ihre Stimme zählt!

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