Früher fertig als geplant: Multifunktionsgebäude mit Schulmensa für Grundschule Unterneustadt in Betrieb genommen

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Eröffnung der Mensa der Unterneustädter Schule, (vorne v.l.n.r.) Ulrike Gote (Dezernentin für Jugend, Frauen, Gesundheit und Bildung), Axel Jäger (Hochbauamt), Ralf Schnucke (Architekt), Christof Nolda (Stadtbaurat),
(hinten v.l.n.r.) Kerstin Linne (Ortsbeirätin), Kerstin Schwabe-Matic (Grundschulleiterin) Nico Knipping (Leiter AWO-Hort Unterneustadt)
Kerstin Schwabe-Matic Grundschulleiterin

Für die Unterneustadt gibt es Grund zu feiern: Seit Ende der Herbstferien kann die Grundschule das Werkstatt- und Turnhallengebäude der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Elwe nutzen. Nach einer umfangreichen Sanierung steht es jetzt als multifunktionales Haus zur Verfügung, das eine Schulmensa und einen Gymnastikraum beherbergt und zusätzlich als Bürgerraum dient.

Das Amt für Hochbau und Gebäudebewirtschaftung sowie das beauftragte Kasseler Architekturbüro crep D gingen ursprünglich von einer Fertigstellung im Frühjahr 2021 aus – nun konnte das Haus viel früher als gedacht bereits Mitte Oktober 2020 in Betrieb genommen werden.

Während des Schulbetriebs wird im Erdgeschoss eine Schulmensa die Schülerinnen und Schüler im Ganztag an der Unterneustädter Grundschule mit gesundem Essen versorgen. Am Nachmittag kann der Multifunktionsraum als Bürgerraum für Vereinssitzungen, Ortsbeiratssitzungen und private oder öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Die Buchung erfolgt über das Kulturamt.

Für die Mensa wurde eine Versorgungsküche eingebaut, die nach Schulschluss räumlich abgeschlossen wird; dann kann eine separate Teeküche für Stadtteil-Aktivitäten genutzt werden. „Die Zukunft muss die Multifunktion von Gebäuden sein. Dieses ist Projekt beispielhaft. Dass dies zusätzlich in einem bestehenden und unter Denkmalschutz stehenden Gebäude möglich ist, freut mich besonders“ betont Stadtbaurat Christof Nolda.

Im Obergeschoss wurde für die Schule ein dringend benötigter Gymnastikraum eingerichtet. Er erhielt eine neue Be- und Entlüftung, Prallschutzwände sowie einen Schallschutz. Zwar erlauben die räumlichen Gegebenheiten keine Ballsportarten oder den Aufbau großer Geräte, jedoch ist das Angebot für den Sportunterricht an der Grundschule ausreichend und erspart künftig den Weg von acht Schulklassen zur Sporthalle im Stadtteil Wesertor.

„Gesundes Essen in einer schönen Umgebung und Bewegung und Sport gehören selbstverständlich zum Schulalltag unserer Kinder. In der neuen Mensa und dem Gymnastikraum werden sich die Unterneustädter Kinder sicher wohl fühlen. Ein Gewinn für die ganze Schulfamilie und den Stadtteil,“ freut sich Schuldezernentin Ulrike Gote.

Auch für den niederschwelligen Vereinssport und für vereinsungebundene Gruppen (Volkshochschulkurse, freie Gruppen), für die im Quartier ebenfalls keine ausreichenden Möglichkeiten zur Verfügung stehen, soll der Gymnastikraum in den Nachmittags- und Abendstunden zur Verfügung stehen. Für die Belegung des Sportbereichs im Obergeschoss außerhalb der Schulzeiten ist das Sportamt zuständig.

Das Gebäude wird zukünftig von der Südseite vom Schulhof barrierefrei erschlossen. Hier entstand auch eine Terrasse mit Pergola. Abschließend werden im Herbst noch die Außenanlagen und ein Verbindungsweg zur Schule hergestellt.

Für die beiden voneinander unabhängigen Bauabschnitte Mensa/Bürgerraum und Gymnastikraum kamen zwei Förderprogramme zum Einsatz. Während der Gymnastikraum aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP) gefördert wurde, erhielt der Umbau des Erdgeschosses zur Mensa und zum Bürgerraum eine auf die Stadtteilnutzung bezogene Förderung aus dem Stadtumbau. Mit dem Nutzungskonzept der Doppelbelegung wird erstmals beispielhaft eine städtische Immobilie hinsichtlich Kosten und Flächenressourcen bestmöglich genutzt.

documenta-Stadt Kassel


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