Ein Smiley für die Verkehrssicherheit

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Dialog-Displays für weitere 48 hessische Städte und Gemeinden
Von Hundehalter – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4848630

Vor immer mehr hessischen Kitas, Schulen, Altenheimen und ähnlichen Einrichtungen weisen grimmige Smileys Autofahrer auf überhöhtes Tempo hin. Im Rahmen der Fortsetzung der Aktion „Ein Smiley für die Verkehrssicherheit“ werden in diesem Jahr weitere 48 so genannte Dialog-Displays installiert, wie Verkehrsstaatssekretär Jens Deutschendorf, Jürgen Lachner, Vorstandsmitglied für Verkehr, Umwelt und Technik des ADAC Hessen-Thüringen, sowie der Präsident der Landesverkehrswacht Hessen Klaus Ruppelt am Montag in Frankenberg mitteilen. An der dortigen Edertalschule übergeben sie eins der Geräte an Bürgermeister Rüdiger Heß.

„Fast 70 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Verletzten ereignen sich innerhalb von Ortschaften“, sagt Staatssekretär Deutschendorf. „Oft liegt das an zu hoher Geschwindigkeit, und sehr oft sind Radfahrer oder Fußgänger die Opfer. Dialog-Displays geben den Autofahrern ein direktes, schnell zu erfassendes und darum wirksames Signal, wie schnell sie unterwegs sind. Damit können sie erheblich zur Verkehrssicherheit beitragen.“

Dialog-Displays messen die Geschwindigkeit eines sich nähernden Autos und zeigen sie auf einer Leuchtanzeige an. Ist der Wagen zu schnell, blinkt ein roter, grimmiger Smiley. Hält er die zulässige Geschwindigkeit ein, leuchtet ein lachender Smiley auf. „Dialog-Displays können die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen beispielsweise vor Schulen und Kindergärten dauerhaft halbieren – das ist erwiesen“, erklärt Deutschendorf.

Daher haben das hessische Verkehrsministerium, der ADAC Hessen-Thüringen und die Landesverkehrswacht 2017 die Aktion „Ein Smiley für die Verkehrssicherheit“ gestartet. Jedes Jahr erhalten 48 hessische Kommunen ein solches Display. Die Kosten von insgesamt 75.000 Euro tragen das Ministerium und der ADAC Hessen-Thüringen. Die Landesverkehrswacht Hessen hilft den Kommunen insbesondere bei der Auswahl des genauen Standorts.

„Wir unterstützen den Einsatz von Dialog-Displays in Hessen sehr gern, denn gerade der Smiley führt beim Verkehrsteilnehmer oft zu einer als Herausforderung verstandenen Reaktion, die einen emotionalen Anreiz bieten kann, die Geschwindigkeit zu reduzieren“, unterstreicht Jürgen Lachner vom ADAC Hessen-Thüringen. „Wir freuen uns – zusammen mit den 48 Kommunen – auf möglichst viele ‚lachende Gesichter‘ und ein großes Plus an Verkehrssicherheit in Hessen.”

Mit dem Leitsatz „Wir helfen im Straßenverkehr“ habe es sich die Landes-verkehrswacht Hessen seit 70 Jahren zur Aufgabe gemacht, Verkehrsunfälle zu vermeiden, sagt der Präsident der Verkehrswacht Hessen, Klaus Ruppelt. „Der Einsatz der Dialog-Displays ist dabei ein wichtiger Baustein, um die Verkehrs-sicherheit weiter zu verbessern. Und der Schutz der schwächeren Verkehrs-teilnehmer ist dabei von großer Bedeutung.“

Ruppelt ergänzt: „Die dynamische Anzeige des Displays führt zu erhöhter Aufmerksamkeit des Fahrers und trägt zur besseren Wahrnehmung der Verkehrsteilnehmer bei. Auch, wenn durch den Einsatz des Dialog-Displays nur ein einziger Verkehrsunfall im Einzugsbereich einer Schule, einer KiTa oder einer Seniorenresidenz verhindert wird, hat sich dieser gelohnt.“

Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß erklärt „Das Dialog-Display ist der interaktive Beweis dafür, dass man mit einem Lächeln die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht. Herzlichen Dank an das Verkehrsministerium, den ADAC und die Landesverkehrswacht für diese starke Aktion.“

Verkehrsministerium, ADAC und Landesverkehrswacht hatten im Jahr 2017 die 426 hessischen Städte und Gemeinden angeschrieben und auf die Aktion mit den Dialog-Displays aufmerksam gemacht. 290 Kommunen bewarben sich daraufhin um ein Display. Seitdem wurden jedes Jahr jeweils 48 Displays unter ihnen verlost.

Ein Dialog-Display bekamen im Jahr 2020:
Gemeinde Eschenburg
Gemeinde Reiskirchen
Stadt Bruchköbel
Stadt Oberursel
Stadt Rosbach v. d. Höhe
Stadt Hochheim
Gemeinde Meißner
Gemeinde Großkrotzenburg
Stadt Vellmar
Stadt Romrod
Stadt Waldkappel
Gemeinde Wohratal
Stadt Pohlheim
Gemeinde Aarbergen
Gemeinde Breidenbach
Stadt Frankenberg
Gemeinde Lautertal
Stadt Baunatal
Stadt Tann
Stadt Weilburg
Marktflecken Merenberg
Stadt Bensheim
Stadt Heppenheim
Stadt Immenhausen
Gemeinde Schenklengsfeld
Stadt Borken
Gemeinde Limeshain
Gemeinde Breuna
Gemeinde Sinn
Gemeinde Reinhardshagen
Gemeinde Hainburg
Stadt Rodgau
Gemeinde Ahnatal
Gemeinde Petersberg
Gemeinde Ebsdorfergrund
Gemeinde Rimbach
Stadt Friedrichsdorf
Gemeinde Ober-Mörlen
Gemeinde Flieden
Stadt Reichelsheim
Gemeinde Ehrenberg
Gemeinde Weinbach
Gemeinde Siegbach
Gemeinde Stockstadt
Stadt Schlüchtern
Stadt Lichtenfels
Stadt Homberg
Stadt Ginsheim-Gustavsburg

ADAC


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