Wenn die Trennung zum Gesundheitsrisiko wird

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(ots) Alleinerziehende tragen dauerhaft die komplette emotionale und finanzielle Verantwortung für sich und ihre Kinder. Sie sind deshalb besonders anfällig für psychosomatische Erkrankungen wie chronische Erschöpfung oder Depression. Unter ständiger Anspannung und Stress leidet oftmals auch die Eltern-Kind-Beziehung. Diese Erfahrung veranlasste den Arzt und Psychoanalytiker Prof. Dr. Matthias Franz, Universitätsklinikum Düsseldorf, mit seinem Team ein – mehrfach ausgezeichnetes – Bindungstraining für belastete Alleinerziehende und ihre Kinder zu entwickeln. Das neue stationäre Unterstützungsangebot “wir2Reha” basiert auf den Erfahrungen dieses bundesweit in kommunalen Einrichtungen ambulant angebotenen “wir2”- Präventionsprogramms; es stärkt in 20 Gruppensitzungen die Eltern-Kind-Bindung, das seelische Gleichgewicht der Betroffenen und die sozialen Kompetenzen für den Alltag fördert – auch zum Wohle der Kinder.

“wir2Reha” hilft Alleinerziehenden, die in einer stationären Reha-Maßnahme behandelt werden. Das Angebot umfasst auch die begleitende Betreuung für Kinder im Vor- und Grundschulalter durch die Klinik – bei Bedarf ergänzt durch ein pädagogisches Beratungsangebot für die Patienten. Der Testlauf im Celenus Klinikum Schömberg (seit 2016) verlief ausgesprochen erfolgreich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Rentenversicherung haben nun für das Projekt “Zuweisung und Etablierung eines zielgruppenspezifischen Angebots für alleinerziehende Mütter in der stationären psychosomatischen Rehabilitation” begleitende Forschungsmittel bewilligt, um die Wirkung des Programms “wir2Reha” zu evaluieren.

“Wir können sofort mit dem wir2Reha-Programm starten”, erklärt Matthias Franz. “Die Celenus Kliniken in Schömberg und im sächsischen Bad Elster haben bereits die organisatorischen und personellen Voraussetzungen zur Durchführung der Studie geschaffen.” Für die Evaluation wird es Kontrollgruppen geben, die die Rehabilitationsmaßnahmen ohne “wir2Reha” durchlaufen, um die Wirksamkeit der Projektteilnahme zu prüfen.

 

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Original-Content von: Walter Blüchert Stiftung, übermittelt durch das Nordhessen Journal

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