Spielplanvorschau des Staatstheaters Kassel für Januar 2020

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PREMIEREN UND URAUFFÜHRUNGEN

 

Was soll das?

Ein Tanz- und Musiktheaterstück von Agnetha Jaunich, Georgy Vysotsky & Martina van Boxen

für Kinder von 6 bis 10 Jahren

Inszenierung: Martina van Boxen, Bühne und Kostüme: Angela Roudaut, Musik: Georgy Vysotsky, Dramaturgie: Julia Hagen

Mit Agnetha Jaunich, Georgy Vysotsky

Mobile Produktion, auch für das Klassenzimmer buchbar, Buchungen über theaterpaedagogik@staatstheater-kassel.de, Tel. (0561) 1094-400

Zwei ulkige Gestalten tauchen da im Raum auf. Urplötzlich sind sie da, mit viel Gepäck und einem Strahlen im Gesicht. Kennen wir uns? ER: klingt. SIE: springt. SIE tanzt, ER klopft. ER braust, SIE saust! SIE lacht, ER kracht! ER rollt – doch SIE schmollt. Und jetzt?

Gemeinsam mit Martina van Boxen, der neuen Leiterin des Jungen Staatstheaters Kassel, begeben sich Agnetha Jaunich und Georgy Vysotksy auf die Suche. In einem fortlaufenden Prozess aus Herumspinnen, Drauflosmusizieren, Impulstanzen und Freudemachen werden die im Staatstheater entwickelten Szenen direkt im Klassenzimmer mit dem jungen Publikum ausprobiert: Die Rückmeldungen, Ideen und Phantasien der Schulkinder nehmen die Künstler*innen in ihren Koffern wieder zurück ins Theater, um weiter Auszuprobieren. So entsteht Woche für Woche eine kleine feine Stückentwicklung voll bewegendem Klang und musischem Tanz über die Begegnung zweier sehr unterschiedlicher Wesen. Sind es Clowns? Woher kommen sie? Woher kennen sie sich? Klar ist: er musiziert und sie tanzt. Die unterschiedlichen Sprachen hindern die beiden aber nicht daran, miteinander zu lachen, zu streiten und zu spielen!

Agnetha Jaunich hat als Tänzerin bereits mit dem Freedom Theatre Jenin in Palästina, dem New Butoh and Space Dance Centre Tokyo und dem Department of Performing Arts an der Metropolitan University London zusammengearbeitet. Georgy Vysotsky war als Musiker und Dozent bereits am Stanislawski Theater und am Theaterinstitut des Moskauer Künstlertheaters tätig, studiert hat er unter anderem Trickfilmregie und Schauspiel.

Premiere: Sonntag, 12. Januar, 15 Uhr, tif-Foyer


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Mein verwundetes Herz

nach dem gleichnamigen Buch von Martin Doerry

Fassung für die Bühne: Thomas Bockelmann und Michael Volk

Inszenierung: Thomas Bockelmann, Bühne und Kostüme: Ulrike Obermüller, Musik: Heiko Schnurpel, Video: Behrooz Karamizade, Dramaturgie: Michael Volk

Mit Christina Weiser, Christina Thiessen und Jürgen Wink

Die aus Köln stammende Ärztin Lilli Jahn lebte und praktizierte von 1926 bis 1943 in Immenhausen, dann in der Motzstraße in Kassel, wo sie im August 1943 wegen ihrer jüdischen Herkunft von der Gestapo verhaftet und ins Lager Breitenau bei Guxhagen gebracht wurde. Vor ihrer Deportation nach Auschwitz, wo sie 1944 ermordet wurde, gelang es Lilli Jahn, die Briefe ihrer Kinder aus Breitenau zu schmuggeln. Ihr Enkel Martin Doerry, stellvertretender Spiegel-Chefredakteur, konnte nach langer Recherchearbeit weitere Briefe ausfindig machen, die sich Lilli Jahn und ihre auf sich gestellten Kinder nach ihrer Verhaftung geschrieben hatten, und veröffentlichte sie 2002. Eingebettet in historische Zusammenhänge, legen sie ein anschauliches Zeugnis ab von den verheerenden Auswirkungen der Nazizeit auf eine Familie, die vom alltäglichen Terror auseinandergerissen wird.

Das Buch „Mein verwundetes Herz“ erfuhr eine überwältigende öffentliche Aufnahme. Die FAZ schrieb: „Vergleichbar dem Tagebuch der Anne Frank. Eine wahre Entdeckung, ein großes, ergreifendes Dokument über eine private Katastrophe inmitten der politischen.“

Kostprobe: Dienstag, 21. Januar, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum

Uraufführung: Donnerstag, 23. Januar, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum


Mephisto

von Thomas Jonigk nach Klaus Mann

Inszenierung: Thomas Jonigk, Bühne und Kostüme: Ric Schachtebeck, Musik: Mathis Nitschke, Dramaturgie: Thomaspeter Goergen

Mit Bernd Hölscher (Gustaf Gründgens), Sandro Šutalo (Der Tod u.a.), Rahel Weiss (Emmy Sonnemann u.a.), Alexandra Lukas (Erika Mann u.a.), Stephan Schäfer (Hermann Göring u.a.), Marius Bistritzky (Hans Miklas u.a.) und Artur Spannagel (Otto Ulrichs u.a.)

„Was wollt ihr von mir? Warum verfolgt ihr mich? Ich bin doch nur Schauspieler!“ Ist dies ein Aufschrei des Gewissens? Selbstgerechter Narzissmus? Oder ist es die letzte, die größte aller Posen: der Künstler als Opfer und Regisseur des eigenen Totentanzes. Was ist ehrlich, was gespielt? Gustaf Gründgens war Starschauspieler, Leinwandgröße, Staatsrat, Intendant, aber auch Karrierist, Liebling der Nazis, Aushängeschild des Regimes, ein Affe der Macht, und zugleich: Fürsprecher, ja auch Retter von Juden, von Kollegen.

Klaus Mann goss das Leben von Gustaf Gründgens‘ in einen bitteren Roman über die Korruption der Kunst in den letzten Tagen der Weimarer Republik und während des Dritten Reiches. Der Schriftsteller und Regisseur Thomas Jonigk lässt in seiner Bühnenfassung diesen aasig schillernden Künstler als Verführer und Verführten wiederkehren, ein betrogener Betrüger am Ende, zwischen Walpurgisnacht und Babylon Berlin, der dem Leben auf der Bühne zu sehr verfällt um zu merken, dass im Parkett längst der Tod sitzt. Und der seine größte Rolle so perfekt spielt, dass er auf sein Theaterspiegelbild hereinfällt: Mephisto.

Kostprobe: Mittwoch, 22. Januar, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

Uraufführung: Freitag, 24. Januar, 19.30 Uhr, Schauspielhaus


Candide

Broadway Revival 1974 Version

Musik von Leonard Bernstein, Buch von Hugh Wheeler nach Voltaire, Gesangstexte von Richard Wilbur

Zusätzliche Gesangstexte von Stephen Sondheim und John Latouche, Am Broadway produziert vom Chelsea Theatre Center of Brooklyn in Verbindung mit Harold Prince und Ruth Mitchell,

Die Broadway Produktion wurde konzipiert und inszeniert von Harold Prince

Mit englischen Songtexten und deutschen Dialogen

Musikalische Leitung: Alexander Hannemann, Inszenierung: Philipp Rosendahl, Co-Regie: Volker Michl, Bühne und Kostüme: Daniel Roskamp, Brigitte Schima, Dramaturgie: Maria Kuhn, Christian Steinbock, Choreinstudierung: Marco Zeiser Celesti

Mit Philipp Basener (Voltaire), Daniel Jenz (Candide), Lin Lin Fan (Kunigunde), Daniel Holzhauser Maximilian), Belinda Williams (Paquette), Inna Kalinina (Baronin / Alte Dame), Bassem Alkhouri (Gouverneur / Löwe / Ein Don u.a.m.), Marc-Olivier Oetterli (Baron / Ein Richter u.a.m.), Cozmin Sime (Lakai / Bulgarischer Soldat u.a.m.), Michael Boley / Bernhard Modes (Werber der bulgarischen Armee / Kuh u.a.m.), Staatsorchester Kassel, Opernchor des Staatstheaters Kassel

Candide, seine Geliebte Kunigunde und seine Freund*innen wachsen in einer nahezu perfekten Idylle auf. Doch ein Krieg zerstört diesen heilen Mikrokosmos. Verstreut in alle vier Himmelsrichtungen, müssen Candide und die Seinen auf einer entbehrungsreichen Odyssee rund um die Welt etliche Abenteuer bestehen, um wieder zueinander zu finden: Der spanischen Inquisition gilt es zu trotzen, ein Erdbeben zu überleben, der Gewalt von Piraten zu entgehen. Und bei alledem beschäftigen Candide doch nur drei Fragen: Wo ist Kunigunde? Wird er jemals mit ihr in der besten aller möglichen Welten leben können, von der ihm sein Lehrer Dr. Pangloss berichtet hat? Und wie wird diese Welt aussehen?

Der komischen Operette liegt Voltaires 1759 geschriebene Satire „Candide oder der Optimismus“ zu Grunde, in der die auf Gott und die Menschheit vertrauende Haltung des Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz tüchtig aufs Korn genommen wird. Rund 200 Jahre später nahm sich Leonard Bernstein des Stoffs an und schuf ein Werk, das die Genres Oper, Operette, Musical und Revue gekonnt und kräftig durcheinanderwirbelt: Jazzige Rhythmen treffen auf langsamen Walzer, spanischer Flamenco auf perlenden Koloraturgesang.

Auf die Bühne gebracht und musikalisch geleitet wird „Candide“ vom selben Team wie die gefeierte „West Side Story“-Produktion vor zwei Spielzeiten: Regie führt Philipp Rosendahl, die musikalische Leitung liegt bei Alexander Hannemann, und für die Ausstattung zeichnen Daniel Roskamp und Brigitte Schima verantwortlich.

Kostprobe: Dienstag, 21. Januar, 19 Uhr, Opernhaus

Premiere: Samstag, 25. Januar, 19.30 Uhr, Opernhaus


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KONZERTE

Operettenzauber

Neujahr im Opernhaus

Musikalische Leitung: Mario Hartmuth, Moderation: Ursula Benzing / Tobias Geismann, Choreinstudierung: Marco Zeiser Celesti

Mit Lin Lin Fan, Vero Miller, Ani Yorentz, Daniel Jenz, Staatsorchester Kassel, Opernchor des Staatstheaters Kassel

Mit schwärmerischen Melodien, pulsierenden Walzerrhythmen und Esprit startet das Staatstheater Kassel ins Jahr 2020. Wie heißt es doch so schön? „Fällt das Reden uns schwer, müssen Blumen her“; „Heute hier, morgen fort“ oder „Im Feuerstrom der Reben sprüht ein himmlisch’ Leben“.

Charmant und augenzwinkernd entführen das Staatsorchester, der Opernchor und Solist*innen des Opernensembles unter der Leitung des Ersten Kapellmeisters Mario Hartmuth in die Welt der Operette.

Und die tanzt mit sinnlicher Wärme, leichtem Schritt und Polkaschwung daher, aufrührerisch und auf liebenswerte Weise respektlos. Wo sonst liebt und tanzt, lacht und bechert man heute noch so ungeniert? Auf jeden Fall auf Kassels Opernbühne, und da gilt, ob „so und so und so“ das Motto: „Chacun à son goût“!

Neujahrskonzert: Mittwoch, 1.  Januar 2020                                                  23,50 – 57 Euro

Weitere Aufführungen: Sonntag, 5., und Samstag, 18. Januar, 18 Uhr          15-45 Euro (erm. 14-28,50 Euro)


5.Kammerkonzert Ensemble Erato

Werke von Vaughan Williams, Beethoven und Mozart

Mit Alexander Grotov (Violine), Dorothea Brenner (Violoncello), Christian Voß (Oboe), Franziska Hofmann (Klarinette), Kumiko Maruyama (Fagott), Markus Brenner (Horn), Hellmuth Vivell (Klavier)

Abwechslungsreiche Werke in unterschiedlichen Besetzungen bringt das Ensemble Erato in diesem Kammerkonzert zu Gehör.

In Ludwig van Beethovens frühester Veröffentlichung, den drei Klaviertrios Opus 1, erkennt man bereits, wie seine „Eigenthümlichkeit und Selbstständigkeit unverkennbar hervorleuchtet und umher flackernde, zündende Funken sprüht“ (Allgemeine musikalische Zeitung, 1829). Besonders im 3. Trio c-Moll kann man dies eindrucksvoll erleben.

Ralph Vaughan Williams’ heiteres Quintett D-Dur für Klarinette, Horn, Violine, Cello und Klavier wurde von Vorbildern wie Johannes Brahms oder Antonín Dvořák beeinflusst und zeigt die frühe Versiertheit des Komponisten, der sich später besonders für einen britischen Nationalstil einsetzte.

Ganz frei von der Leber weg schrieb Wolfgang Amadeus Mozart nach dem Erfolg seines Es-Dur-Quintetts für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott an seinen Vater: „ich selbst halte es für das beste was ich noch in meinem leben geschrieben habe“ – was will man mehr?!

Montag, 13. Januar, 19.30 Uhr, Opernfoyer


6.Kammerkonzert: Ein Duo-Abend

Werke von Mozart, Spohr und Ysaÿe

Mit Razvan Hamza (Violine, Viola), Dimitrios Papanikolau (Violine)

Razvan Hamza, 1. Konzertmeister des Staatsorchesters, und Dimitrios Papanikolau, Stimmführer der 2. Violinen, widmen sich in diesem Konzert virtuosen Streicher-Duos: nicht nur für zwei Violinen, sondern auch für Violine und Bratsche.

Wolfgang Amadeus Mozart hinterließ zwei Werke dieser Gattung. Angeblich half er damit seinem Kollegen Michael Haydn aus der Patsche, der einen Auftrag über sechs entsprechende Duos aus Krankheitsgründen nicht vollenden konnte. Bei Mozarts Werk in G-Dur übernimmt Razvan Hamza den Viola-Part.

Des Weiteren stehen Duos des genialen Geigers Eugène Ysaÿe sowie des früheren Kasseler Hofkapellmeisters und Violin-Virtuosen Louis Spohr auf dem Programm.

Montag, 27. Januar, 19.30 Uhr, Opernfoyer


GASTSPIELE UND EXTRAS

Don Kosaken Chor Serge Jaroff®

Festliches Neujahrskonzert

Mit Mitgliedern des Don Kosaken Chors, Leitung: Wanja Hlibka

Wo immer sie singen, feiert sie das begeisterte Publikum mit stehenden Ovationen. Im unnachahmlichen Zusammenwirken ihrer kraftvollen, herrlich timbrierten Stimmen entfaltet der Don Kosaken Chor Serge Jaroff® unter der Leitung von Wanja Hlibka den ganzen Zauber der russischen Musik. Alle Mitglieder des Ensembles stammen aus großen russischen Opernhäusern und verfügen über akademische Stimmbildung. Hlibka selbst sang als Jüngster über zwölf Jahre im Original Don Kosaken Chor und ist legitimer Nachfolger von Serge Jaroff.

Freitag, 3. Januar, 19.30 Uhr, Schauspielhaus                       8,50 – 28 Euro


Sabine Wackernagel spielt: Frau Jenny Treibel

Mit Sabine Wackernagel, Valentin Jeker (Inszenierung)

Theodor Fontane nannte seinen Roman „eine humoristische Verhöhnung unserer Bourgeoisie mit ihrer Redensartlichkeit auf jedem Gebiet“.

 

In ihrer eigenen Textfassung lässt Sabine Wackernagel das Publikum an den Lebensweisheiten und Gefühlswallungen einer Frau teilhaben, die glaubt, durchdrungen zu sein von hohen Idealen, und die doch, wie Fontane schrieb, „sich in Sehnsucht verzehrt, nach allem, was Geld und Besitz heißt“. 

 

Samstag, 4. Januar, 20.15 Uhr, tif  – Theater im Fridericianum                                   13 / 7,50 Euro


Christa Platzer & Band

Paris im August – Chansons von Edith Piaf und Barbara

Mit Christa Platzer (Gesang), Dirk Sobe (Klavier), Oliver Räumelt (Akkordeon), Ronald Güldenpfennig (Kontrabass), Jürgen Schneider (Schlagzeug)

Sie könnten verschiedener nicht sein und doch verbindet sie viel: die beiden „Grandes Dames“ des französischen Chansons Edith Piaf (1915-1963) und Barbara (1930-1997). Aus unterschiedlichen Generationen stammend, wurde beiden der unbändige Wunsch zu singen in die Wiege gelegt. Beide Wege zum Erfolg waren hart und voller Hindernisse, führten von ganz unten nach ganz oben. „La môme Piaf“, der kleine Spatz, begann als Straßensängerin in Paris, wurde entdeckt und schnell zur bekanntesten Chansonnière Frankreichs mit Hits wie „La vie en rose“, „Milord“ und „Je ne regrette rien“. Für die introvertierte Barbara entwickelte sich die Karriere langsam aber stetig in den 50er Jahren. Barbaras klare und poetische Lieder und Texte geben das Lebensgefühl der 60er Jahre so direkt wieder wie kaum anderes.

Christa Platzer tourte bereits sehr erfolgreich mit ihrer Band und „EDITH PIAF – Non, je ne regrette rien“ durch ganz Deutschland und interpretierte in „Parce que je t’aime – Weil ich dich lieb“ die unvergleichlichen Chansons von Barbara. Nun präsentiert sie ihr neues Programm mit legendären Höhepunkten aus 40 Jahren Chanson und widmet sich den Liedern und Leben der beiden französischen Ausnahmekünstlerinnen.

Sonntag, 5. Januar, 18 Uhr, Schauspielhaus              14 – 25 Euro


Herwig Lucas: Wilhelm Busch „Bildergeschichten“

Mit Herwig Lucas

„Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen!“  Böse zwar, aber was ein Spaß!  Herwig Lucas – viele Jahre Schauspieler am Staatstheater Kassel – reist mit Vergnügen in die Welt der Bildergeschichten und entwickelt einen Abend voll bös-zynischer Geschichten und spannend-skurrilen Anekdoten zur Biografie des Satirikers. Eine Hommage an einen großen deutschen Künstler.

Das Publikum erwartet „ein begnadeter Rezitator, der allein mit seiner Stimme ein ganzes Universum von Emotionen zu erzeugen vermag“ (HNA)

Sonntag, 5. Januar 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum            13 / 10 Euro


Vorgestellt – Einführungssoiree zu „Candide“

Mit Alexander Hannemann (Musikalische Leitung), Philipp Rosendahl (Inszenierung), Mitgliedern des Candide-Ensembles, Moderation: Maria Kuhn, Christian Steinbock

Nach der „West Side Story“ folgt am Staatstheater Kassel nun mit „Candide“ ein weiterer Klassiker aus der musikalischen Traumfabrik Leonard Bernsteins.

Und die darin aufgeworfene zentrale Frage hat es in sich: Welche ist die beste aller möglichen Welten? Darüber ließe sich trefflich streiten, zumal der Titelheld Candide nach einer Antwort darauf suchend rund um den Globus gejagt wird.

Bernstein fühlte sich von dieser Story magisch angezogen und schuf … ja was eigentlich? Ein Musical, eine Operette, eine musikalische Komödie oder eine Revue?

Das Produktionsteam wird selbstverständlich derlei Fragen nachgehen und alles Wissenswerte zu diesem Werk verraten. Für viel Musik – im Foyer und auf der Bühne! – sorgen die Mitglieder des Opernensembles. 

Dienstag, 7. Januar, 19 Uhr, Opernfoyer & Opernhaus          


Resonanzboden [146]: Neue Mitglieder des Tanztheaterensembles stellen sich vor

Mit Chihiro Araki, Jordan Gigout, Olga Stetsyuk, Moderation: Monika Gerke-Heine, Wilhelm Sommer

Die Reihe Resonanzboden wird von der Fördergesellschaft Staatstheater Kassel e. V. veranstaltet und ermöglicht es Theaterinteressierten, Hintergründe zu erfahren und mit Mitarbeiter*innen und Ensemblemitgliedern ins Gespräch zu kommen. Im Januar stellen sich neue Mitglieder des Tanztheaterensembles vor und berichten im Gespräch mit Monika Gerke-Heine und Wilhelm Sommer von ihrem künstlerischen Werdegang.

Dienstag, 14. Januar, 19.30 Uhr, Opernfoyer              Eintritt frei


TRANCEdigital

Eine konzertante Performance

Mit Agnetha Jaunich und Florian Wessels (Tanz und Spiel), Juri Beier (Schlagzeug, Visuals)

Eine Produktion des Feedback Kollektivs

„Bisher war ein Drittel des Tages vom Schlaf beansprucht. Jetzt gehört diese Zeit mir. Ich habe mein Leben erweitert. Die Frau, die niemals schläft. Die Erweiterung des Bewusstseins. Transzendentales Evolutionsmodell.“

In Trance bleibt der Geist hellwach, aber der Körper regeneriert. Eine traumhafte Vorstellung. Nie mehr offline gehen, immer online sein. Die Cloud ist der Ort, an dem nur noch Geist existiert, kein Körper mehr nötig ist, ein transzendentaler Lebensraum. Unsere Zukunft?

Das Feedback Kollektiv zeigt eine Performance über die Utopie/Dystopie von einem Leben ohne Schlaf: In TRANCEdigital vermischen sich Text, Tanz, Musik und Projektionen. Es entsteht eine konzertante Medien-Performance, in der sich alle Elemente ständig gegenseitig beeinflussen. Ganz wie in einer Maschine greifen die einzelnen Elemente wie Zahnräder ineinander und verwandeln den Bühnenraum in einen transzendentalen Ort, an dem ein Leben ohne Schlaf möglich erscheint.

Das Feedback Kollektiv steht für interdisziplinäre Performancekunst. Die Vermischung von darstellenden Künsten und neuen Medien zu einer gleichberechtigten Ästhetik für den theatralen Raum und die damit verbundene Annäherung der digitalen und der analogen Welt steht bei jeder Produktion im Fokus.

Freitag, 24. Januar 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum             13 / 10 Euro


Förderverein Kasseler Jazzmusik e.V. präsentiert:

Derek plays Eric

Mit Andreas Willers (Gitarre), Jan Roder (Bass), Christian Marien (Drums)

Das aktuelle Trio „Derek plays Eric“ umfasst stilistische Elemente von Jazz, freier Improvisation und Rock. „Andreas Willers erinnert mit diesem grandiosen Album an die glücklichen Tage, als Rock und freie Improvisation noch eins waren und die Musik noch nicht ins Korsett des mitsingbaren Lieds gepresst wurde. Diese anarchische Energie wünschen wir uns zurück“ (M. Papst, Neue Zürcher Zeitung). „Derek plays Eric“ ist eine Hommage an zwei britische Gentlemen – die Gitarristen Derek Bailey und Eric Clapton, die in den 60ern in der Musik wichtige Impulse gesetzt haben, Bailey im freien Jazz und Clapton im Blues-Rock.

Sonntag, 26. Januar, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum          17 / 14 Euro, Last-Minute-Tickets für Studierende für 7 Euro


Joachim Król & l’Orchestre du Soleil: „Der erste Mensch“

Die unglaubliche Geschichte einer Kindheit nach Albert Camus

Die Schule: ein Ort, der einem den Blick auf das Leben öffnet? Ein junger Schüler, für den das Lernen ein wildes Abenteuer ist, bei dem ihm täglich neue Welten erschlossen werden? Der kleine Albert Camus hat das so erlebt. Moderne Bildungspolitiker und Pädagogen müssen sich irritiert die Augen reiben, wenn sie seine Geschichte hören. In einem sensationellen erzählerischen Parforceritt entführt Joachim Król sein Publikum in dieser emotionalen Theaterproduktion als Ich-Erzähler in eine Welt voller Armut, Lebensfreude und „natürlicher Schönheit.“

Die Musik des Orchestre du Soleil liefert den mitreißenden Soundtrack zu diesem hochaktuellen Stück über das „Abenteuer Bildung“, an dessen Ende ein Mann, der als Kind in einer Familie von Analphabeten aufwächst, mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird.

Sonntag, 26. Januar, 18 Uhr, Schauspielhaus            20–38 Euro


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