Nach geplatztem Bayern-Wechsel: Liverpool steigt offenbar in Werben um Timo Werner ein

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Der englische Premier League-Verein FC Liverpool hat angeblich seine Fühler nach Nationalspieler Timo Werner ausgestreckt. Gerüchten zufolge soll der bei RB Leipzig unter Vertrag stehende Stürmer noch in diesem Winter verpflichtet werden, zunächst jedoch weiter für die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann auflaufen.

Die Verhandlungen zwischen beiden Vereinen hätten bereits begonnen, behaupten die beiden Fußballexperten Duncan Castles und Ian McGarry in ihrem Podcast „The Transfer Window“. Demnach geht der Vorstoß der Engländer auf die hauseigenen Statistik-Experten zurück, die die Qualität eines Spielers nicht nur nach seinen Scorer-Punkten bewerten, sondern beispielsweise auch die Qualität seiner Pässe berücksichtigen.

Die Autoren vermuten, dass der Champions League-Sieger den Deutschen schon im Januar unter Vertrag nehmen wolle und ihn dann bis auf Weiteres in Leipzig „parken“ werde. Ähnlich war der Club von der Anfield Road im Falle des Ex-Leipzigers Naby Keita vorgegangen, der 2018 nach einjähriger Leihe endgültig in die zugkräftige Premier League wechselte.

Werner, der derzeit mit 11 Toren und 4 Vorlagen auf Platz 2 der Scorer-Liste der Bundesliga rangiert, hatte seinen Vertrag nach einem gescheiterten Wechsel zu Bayern München im Sommer bis zum Jahr 2023 verlängert. Ein vorzeitiger Abgang wäre aufgrund einer Ausstiegsklausel in Höhe von 60 Millionen Euro für die finanzstarken Liverpooler aber sicher locker realisierbar.

Die „Reds“ stünden bei ihrem Werben jedoch in Konkurrenz zum PL-Konkurrenten Manchester United, der ebenfalls an einer Verpflichtung des 23-jährigen Nationalstürmers (11 Tore in 28 Spielen) interessiert sein soll. Werner ließ im vergangenen Jahr gegenüber dem Magazin „FourFourTwo“ durchblicken, dass sein Herz zwar für beide Vereine schlägt, seine Wahl im Zweifel aber auf Manchester fallen würde.

Ein Vergleich der sportlichen Ausgangspositionen beider Teams, meint Castles, könnte das Blatt indes zugunsten Liverpools wenden: „Der Spieler kann sich einer Mannschaft anschließen, die sogar Probleme haben dürfte, die Euro League zu erreichen, oder er entscheidet sich für den amtierenden CL-Champion und derzeitigen Tabellenersten der Premier League mit besten Titelchancen.“

Faktor Klopp als Zünglein an der Waage?

Ein zusätzlicher Anreiz für Werner könnte sein, dass er in Liverpool unter seinem Landsmann Jürgen Klopp arbeiten würde. Der frühere Dortmunder Meistertrainer hat die „Reds“ seit seinem Amtsantritt im Herbst 2015 mit klugen Verstärkungen zu einer äußerst schlagkräftigen, europaweit gefürchteten Truppe geformt. Nach dem jüngsten 3:1-Erfolg gegen Titelverteidiger Manchester City ist Liverpool souveräner Tabellenführer und hat beste Aussichten, die erste Meisterschale seit 1990 und den ersten Premier League-Titel überhaupt zu gewinnen.

Nach dem diesjährigen Triumph in der europäischen Königsklasse würde Klopp dann wohl endgültig Legendenstatus erlangen. Und die Vorzeichen stehen gut: Liverpool konnte an der heimischen Anfield Road seit 46 Spielen nicht mehr bezwungen werden. Längere Heimserien ohne Niederlage verzeichnen aktuell nur Roter Stern Belgrad (47) und Red Bull Salzburg (51).

Ein weiterer Gesichtspunkt: Zur Spielweise des FC Liverpool mit überfallartigem Konterfußball, exekutiert von pfeilschnellen Offensivkräften wie dem Senegalesen Sadio Mané, passt Werner im Grunde perfekt. Auch kommt er nun in ein Alter, in dem er selbst um große Titel mitspielen möchte. Trotz des augenblicklich guten Laufs der Leipziger dürfte sich die Verwirklichung dieses Wunsches angesichts der hochkarätigen Konkurrenz in Deutschland eher schwierig gestalten.


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