Unser Besuch der E-IAA in Frankfurt

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Elektro, Elektro und nochmals Elektro

Ach ja eines haben wir vergessen, das wollen wir ihnen nicht vorenthalten, nämlich Elektro.

So etwa könnte man die ehemals größte Automobilausstellung der Welt bezeichnen.

In sehr abgespecktem Umfang, dreht sich alles um das Thema – sagten wir es schon? Elektro.

Die Vielfalt vergangener Jahre scheint nun endgültig da hin zu sein.

Bereits am Bahnhof in Frankfurt am Main(Ja wir sind umweltfreundlich angereist) erwarteten uns eine Vielzahl von Elektrorollern, mit denen wir direkt zum Messegelände hätten fahren können.

 

Alle Möglichen Hersteller dieser Welt  präsentieren ihre Elektro-Autos. Für anderes ist kaum mehr Platz und findet allenfalls in Nischen statt.

Kleinfahrzeuge mit Elektroantrieben, die das Fahrzeug unter günstigsten Umständen 140 km weit tragen.

Dabei versteht es sich selbst, dass man keine Verbraucher( Heizung, Licht, Radio, Klimaanlage) angeschaltet hat.

Die schöne neue Welt hat uns eingeholt und den Autoherstellern fällt nichts anderes dazu ein als ELEKTRO.

(Was ist mit noch umweltfreundlicherem Erdgas, oder Flüssiggas oder Wasserstoff ?) Nein es kann und wird nur Elektro geben, so jedenfalls ist mein Eindruck der IAA.

Zugegeben, der neue Porsche – natürlich komplett mit Elektroantrieb (war irgendwie klar oder?) sieht schon schick aus und seine Leistungswerte sind beachtlich, bei einer Reichweite von rund 450 km. Das ist immerhin schonmal etwas und nicht 140 km, die es einem schwer machen, am Sonntag mal an den Edersee zu fahren von Kassel und natürlich zurück.

Das Gleiche gilt natürlich für den ohnehin leidgeplagten Frankfurter der am WE mal in den Taunus will und wenn es geht auch zurück. Ladestationen gibt es aber oben auf dem Taunusplateau oder am besagten Edersee natürlich zu Hauf, so dass die Rückfahrt kein Problem darstellt. Hüstel.

Das Thema Kälte und Winter habe ich mal bewusst ausgespart bei einem Auto mit 140 km Reichweite.

Bei all diesen wunderbaren ELEKTRO-Fahrzeugen frage ich mich aber ernsthaft, wie der Mieter im 3. Stock oder gar im 18. Eigentlich sein Auto des Nächtens aufladen will? Vorstöße wie mehr Ladeeinrichtungen in Parkhäusern sind da eher weltfremd.

Wir auf dem Land haben es da gut, wir kommen zwar nicht bis in die Stadt und zurück aber immerhin laden wir das Auto in der eigenen Garage (zumindest theoretisch, wenn die Stromversorgung passt)

Konzeptionen für Ladeeinrichtungen vermisste ich irgendwie auf der IAA. Sowas wie Ladesäulen in groß oder klein oder Bunt hätte man schön auf der Außenfläche hinstellen können. (Hat man aber nicht)

Stattdessen gab es auch dort Elektro.Das einzige was derzeit wirklich Sinn macht, sind selbstladende Hybridfahrzeuge. Dort muss nach und nach die Batteriekapazität und Ladefähigkeit ausgebaut werden, so dass wir dann wenn die Infrastrukturellen Probleme gelöst sind – irgendwann ganz auf Benziner verzichten könnten.

Übrigens fährt auf der IAA auch ein interessanter Hybrid der Marke Mercedes herum, nämlich Wasserstoff+Elektrisch.

Allerdings wüsste ich persönlich keine einzige Tankstelle für Wasserstoff.



( -) Negativ aufgefallen ist mir die Firma VOLKSWAGEN. Dort wird in einer ganzen Halle die Produktpalette des Konzerns dargestellt.  Um die neuen Fahrzeuge zu präsentieren,  wurden auch mal die elektrischen, natürlich automatischen Türen präsentiert. Aber eben nicht für jeden. Auf meine Bitte, diese nochmals zu öffnen wurde einfach mit einem NEIN geantwortet und man drehte sich weg. Es scheint, als hätte  man es bei Volkwagen nicht mehr nötig. (Und das am ersten Tag der IAA vor Journalisten-  die praktisch kostenloses Marketing machen)

( +) Positiv aufgefallen ist mir die Marke Mercedes, hier gab man sich wirklich viel Mühe die Marke darzustellen. Alles aber auch alles wurde geduldig, notfalls auch in Englisch erklärt. Auch lud man mich ein im Maybach Platz zu nehmen um mir das beeindruckende Soundsystem der Marke #Burmester vorzuführen.  So funktioniert nämlich Werbung, Begehrlichkeiten wecken, dass müsste man den Mitarbeitern der Firma oben mal deutlich machen.

supercarblondie

(+) In einer separaten Halle (Sollten die Fahrzeuge dort versteckt werden wegen Umweltaktivisten ? ) fanden sich dann einige Oldtimer. Noch niemals habe ich so viele Mercedes SL Flügeltürer auf einmal gesehen. Ein herrlicher Anblick jedoch absolut umweltfeindlich. Dem Aktivist/in  gruselt es bei diesem Anblick . Auch auf einem deutlich reduziertem Areal fand ich eher zufällig die Firma Brabus. Der Brabus 900 und natürlich auch die G-Klasse als Brabus 800 finden sich dort.

Ein Auto mit dem es Spaß machen würde mal durchs Gelände zu fahren. Ein Auto für Gegenden, in denen Elektroautos die nächsten 2000 Meilen keine Ladestation finden.

Auch fanden sich dort ganze zwei Wohnmobile, jedoch der absoluten Oberklasse. In einer der beiden war tatsächlich ein SL in der Pkw Garage unten drin.

 (+) Eine recht bekannte Person hatte sich am gestrigen Tag unter die Journalisten gemischt, Es handelte sich um #Supercarblondie die bei Instagram recht bekannt ist und auch schon im deutschen Fernsehen zu sehen war. Natürlich fanden wir sie vor dem neuen Lambo – wo auch sonst? Greetings to you from your German Followers.



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Nun wollen wir das Thema Elektroantriebe nicht verteufeln, es ist gut und richtig, dass wir neue Konzeptionen finden, jedoch stimmt gerade in Europa die Gesamtkonzeption noch nicht. Es fehlt an Ladeeinrichtungen an Induktionsschleifen, die das Laden vereinfachen könnten, denn niemand dürfte ein wirkliches Interesse daran haben, die ganze Gegend vollzupflastern mit Ladesäulen.

Auch das Thema Auto gänzlich zu verbannen wird scheitern, denn bei alledem muss man berücksichtigen, dass das Leben nicht nur in der Stadt stattfindet, sondern gerade auch auf dem Land mit weiten Entfernungen und mangelndem ÖPNV.

BILDER IAA

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FAZIT:

Wüsste ich das vorher, so würde ich mir diese IAA ersparen.

Langfristig, so sagten es mir auch mehrere Standbetreiber, wird sich wohl alles weg von der IAA zur Genfer Automobilwoche verlagern, da diese wohl die neue Leitmesse ist.

Wenn sie doch hinfahren wollen nach Frankfurt hier mein Tipp:

Halle 4 ist also die einzige Halle die ich so richtig gut fand.

Passen sie auf, dass sie diese nicht verpassen, denn nur hier kommt man dem Thema Auto wirklich nahe.

Hier steht alles was nach Öl und Benzin sowie nach Leder riecht.

Hier gibt’s noch Auto pur. Nur hier finden sie automobile Träume. Alles andere ist dem Zeitgeist geschuldete voreilige Schüsse aus der Hose.

Jemand sagte mir im Gespräch, es wird noch die Zeit kommen, in der Besitzer von großen Autos angegriffen werden.

Ich persönlich kann mir das bei der momentanen Hysterie auch gut vorstellen.

 


Bilder IAA Halle 4

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