Der Motzkopf: Zum Thema Güter auf die Schiene und E-Trasse A5

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So da muss sich der Motzkopf mal wieder zu Wort melden. Da werden von einigen Politikern und bitte verzeiht denn ich werde keine Namen nennen, denn hetzen möchte ich nicht, Träume geschürt, dass der LKW komplett auf die Schiene verschwinden soll. Das wäre ein Traum für jeden Autofahrer, oder? Ja aber nur ein Traum.

Schätzungen zufolge könnte man durch ein gutes Logistik System und mit einer gut ausgebauten Digitalisierung mehr Kunden zum Wechsel auf die Umweltbewusste Schiene begeistern. Mit einer guten Planung und einer logistischen Meisterleistung glaube selbst ich, dass da gehen kann, nur wieviel ist am Ende die Frage, denn jetzt der Motzkopf und lässt diese großartige Traumblase mal platzen.

Also wir nehmen mal einen LKW, der seine Ware zur DB Cargo bringt, denn dass muss er ja machen da nicht jeder Ort hat eine Cargo Station hat. Dort wird dann das Paket verladen und von A-B gefahren zur nächst gelegenen Cargo Station wo wieder ein LKW steht der das Paket zu mir, dem Supermarkt bringt. Schön, oder? Die LKW bleiben auf der Straße. Was aber noch schöner ist dabei, es werden sogar mehr und nicht weniger. Denn die Waren müssen ja von lokalen Spediteuren abgeholt werden am Cargo Stützpunkt. Das bedeutet ja, es braucht mehr Spediteure was folglich mehr LKW bedeutet.

Das wären dann, wenn das Netz vorhanden wäre, aber nur kurze Strecken, was wiederum verkraftbar wäre, aber da kommt der nächste Böse Nadelstich in Richtung des Traums, das Netz ist nicht vorhanden. Das Schienennetz ist schon so stark mit dem Personenverkehr belastet, dass für den Güterverkehr kein Platz ist. Man müsste also zig Milliarden in die Hand nehmen, um den Güterverkehrsnetz Ausbau voranzutreiben und das Netz soll am besten morgen schon fertig sein. Der Ausbau des Personenverkehr der Bahn soll schon geschätzte 71 Milliarden Euro bis 2060 verschlingen, was kostet dann der Neuausbau des Güterverkehrs am Ende und wäre die Kapazität überhaupt da, um am Ende wirklich nur mit Kurzstrecken LKW alle Waren überwiegend auf der Schiene zu transportieren? Ich bin da skeptisch und das ist noch freundlich ausgedrückt.

Also man kann glaub ich sagen, dass der Traum vom vollständigen Güterverkehr auf der Schiene geplatzt ist. Einige haben das auch schon eingesehen und haben eine Alternative gefunden, die gerade auf 5 Kilometern der A5 getestet wird. Eine Elektro Oberleitung auf der Autobahn. Wow, Strom, der über der Autobahn verläuft und wo sich die LKW wie ein Zug an das Netz klinken können. Keine schlechte Idee, denn die Strecken liegen schon da wo die LKW langfahren, eine kluge Idee, oder? Die LKW werden Umweltbewusst, da sie per Strom betrieben werden und das Straßennetz ist schon vorhanden. Wäre zwar nicht das gewünschte Ziel einiger Politiker, die LKW von der Straße zu holen um dem gemeinen Autofahrer alle Spuren zu geben die er braucht um schnell von A-B zu kommen, aber in Sachen Umweltbewusstsein wäre es ein Schritt in eine richtige Richtung, würden nicht die Kosten wieder angeführt.

So kostete die Strecke von 5 Kilometern 15 Millionen Euro, also 3 Millionen Euro pro Kilometer. Wenn man die Hauptadern nutzt dann müssten ca. 1000 Kilometer Strecke mit der Oberleitung ausgestattet werden. Kostenausbau nach Adam Riese und Eva Zwerg macht dann 30 Milliarden Euro. Da stellen sich dann schlaue Politiker hin, dass dieser Ausbau zu teuer sei? Moment, wie waren die Berechnungen für die Bahn noch gleich, wo man ein ganz neues Netz, Trassen und die Logistik neu erstellen muss? Ich glaube höher, oder? Also Rechnen können da wohl einige nicht richtig.

Der Umstieg auf die Elektro LKW wäre damit dann auch ein Anreiz für die Speditionen auf Elektro umzusteigen. Und jetzt kommt der Knaller, denn unsere Autobahnen befinden sich ja eh in Dauerbaustellen Zustand, daher könnte man mit dem Beginn der Ausbauten zu diesem System, mit guten Rahmenbedingungen, es tatsächlich schaffen die 1000 Kilometer auszubauen und somit massig CO2 und Stickoxide einzusparen. Schweden macht es vor und wir wollen das ganze noch immer auf die Bahn verlagern, dass Milliardenloch des Steuerzahler. Das Land der Innovationen und des Fortschritts macht da einen ganz kapitalen Rückschritt ins Neandertal.

 

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