Spielplanvorschau Juni 2019

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PREMIEREN

  1. Theater-Jugendorchester-Projekt:

Prolog zu „Brundibár“: „Kinder von Terezín“ von Larissa Kofman – Uraufführung

Brundibár Kinderoper in zwei Akten von Hans Krása, Text: Adolf Hoffmeister

Eva Radzikhovkiy (Spatz), Julica Müller (Katze), Sophia Dreier (Hund) sowie weitere Mitglieder des CANTAMUS-Chores und Mitglieder des Theater-Jugendorchesters 2017

Wiederaufnahme in neuer Besetzung

Musikalische Leitung und Choreinstudierung: Maria Radzikhovskiy, Inszenierung: Franziska Schumacher, Bühne: Sibylle Pfeiffer, Kostüme: Anna Kusmenko, Video: Katrin Nicklas, Dramaturgie: Christian Steinbock

Mit CANTAMUS – Kinderchor des Staatstheaters Kassel und dem 15. Theater-Jugendorchester

„Brundibár“ ist eine der ersten speziell für Kinder komponierten Opern, die auch von Kindern aufgeführt werden. Im Zentrum steht dabei das Plädoyer für Freundschaft und Gerechtigkeit: Aninka und Pepiĉek wollen für ihre kranke Mutter Milch kaufen, doch ihnen fehlt es an Geld. Sie wollen daher wie Leierkastenmann Brundibár mit Musizieren Geld verdienen. Doch niemand möchte ihnen zuhören, schlimmer noch: Brundibár verscheucht die beiden. In der Nacht jedoch erscheinen ein Spatz, eine Katze sowie ein Hund und bieten ihre Hilfe an, und am nächsten Morgen werden alle Kinder der Nachbarschaft zusammengetrommelt. Gemeinsam vertreiben sie Brundibár und wehren sich erfolgreich, als dieser ihnen das Geld stehlen will.

Das Werk erlangte traurige Berühmtheit durch seine bedrückende Geschichte: Schon bald nach der heimlichen Uraufführung 1941 in Prag wurde Krása in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo er das Werk erneut notierte, weil er die Partitur nicht mitnehmen konnte. 55 Mal wurde „Brundibár“ in Theresienstadt aufgeführt – und von den Nationalsozialisten für ihre Propaganda missbraucht. 1944 wurde Krása wie die meisten der Darsteller und Musiker in Auschwitz ermordet. 

Nachdem „Brundibár“ bereits 2017 mit riesigem Erfolg Premiere gefeiert hat, kommt die Produktion jetzt mit neuer Besetzung und neuem Theater-Jugendorchester wieder zur Aufführung.

Zudem wird das eigens hierfür komponierte Stück „Children of Terezín – Die Kinder von Terezín“ von Larissa Kofman uraufgeführt und allen Vorstellungen vorangestellt. „Children of Terezín“ ist eine Art Memorial für die Kinder des Ghettos Theresienstadt.

Premiere: Samstag, 15. Juni, 19.30 Uhr, Schauspielhaus


Choreografische Werkstatt 2019

Future Nothing: Ein Abend mit Stücken von und mit Tänzer*innen des Staatstheaters Kassel

Choreografie und Inszenierung: Tänzer*innen des Staatstheaters Kassel, Bühne und Kostüme: Angela Roudaut, Produktionsleitung: Lauren Rae Mace, Proben- und Trainingsleiter: Victor Rottier

Mit Alison Monique Adnet, Cree Barnett Williams, Dafni Krazoudi, Christina Mertzani, Alessia Ruffolo, Cecilia Wretemark, Morgan Bobrow-Williams, Luca Ghedini, Jordan Gigout, Niv Melamed, Safet Mistele, Shafiki Sseggayi, Juan José Tirado Pulido, Sebastian Zuber

Die Choreografische Werkstatt bietet den Tänzer*innen des Ensembles eine experimentelle Plattform, auf der sie sich mit selbst entwickelten Arbeiten und völlig unterschiedlichen Ideen und Tanzstilen präsentieren können. In diesem Jahr haben die Tänzer*innen alle unter dem Titel »Future Nothing« gearbeitet.

Durch das selbstgewählte Setzen eines einheitlichen Themas sollen die individuellen Perspektiven noch stärker hervorgehoben und ein abwechslungsreicher Abend entwickelt werden.

Uraufführung: Samstag, 8. Juni, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum


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KONZERTE

 

Kammerkonzert der Praktikant*innen der Orchesterakademie

Werke von Haas, Puccini, Poulenc, Telemann u. a.

Mit Ana Rita Albuquerque Pires, Esther NaYon Kim, Hitoe Shimbo, Julika Lorenz (Violine), Hansol Lee, Susy Riminucci (Viola), Malena Pflock, Basile Orth (Violoncello), Freya Petrich (Harfe), Jan Polle (Horn), Thomas Müseler (Trompete), Florian Bankosegger (Posaune), Tomás Toral Pons (Schlagzeug)

Die Praktikant*innen der Orchesterakademie präsentieren sich bei diesem Kammerkonzert in den unterschiedlichsten Besetzungen. Werke für Streichquartett stehen ebenso auf dem Programm wie solche für Marimba und Harfe oder ein Trio für Horn, Trompete und Posaune – charmant moderiert von den Mitwirkenden.

Die Orchesterakademie des Staatsorchesters Kassel e. V. ermöglicht es begabten jungen Musiker*innen, wichtige Praxiserfahrungen zu sammeln – im Orchestergraben ebenso wie bei diesem Kammerkonzert!

Montag, 3. Juni, 19.30 Uhr, Opernfoyer


  1. Kinderkonzert

Märchenstunde: Scheherazade und die großen Träume

mit Musik von Nikolai Rimski-Korsakow

für alle ab 5 Jahren

Erzähler: Thomas Hof, Moderation: Laura Wikert, Dirigent: Alexander Hannemann

Nikolai Rimski-Korsakow schuf mit seinem sinfonischen Werk Scheherazade eine musikalische Welt, die zum fantasievollen Abtauchen in Märchenerzählungen aus dem Orient einlädt. Zu hören gibt es hier vertonte Geschichten vom Meer, von waschechten Seefahrern, exotischen Händlern, Königen und klugen Prinzessinnen. Also für einen Moment Augen zu und Ohren auf zum Träumen – die Reise beginnt!

Für Kindergärten und Schulklassen: Mittwoch, 5. Juni, 9.15 Uhr und 11 Uhr, Opernhaus

Für Familien:   Sonntag, 16. Juni, 15 Uhr, Opernhaus


  1. Sinfoniekonzert

Ludwig van Beethoven: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61

Béla Bartók: Konzert für Orchester Sz 116

Solistin: Katalin Hercegh, Violine, Dirigent: Mario Hartmuth

Mario Hartmuth hat für sein Debüt mit dem Staatsorchester Kassel das virtuose Konzert für Orchester des ungarischen Komponisten Béla Bartók ausgewählt. 1943 verfasste dieser in den USA sein heute wohl bekanntestes Orchesterwerk.

Es ist ein absolutes Bravourstück für die einzelnen Instrumentengruppen, die Bartók fast solistisch behandelt. // Ebenfalls aus Ungarn stammt die Solistin des Abends: Katalin Hercegh, 1. koordinierte Konzertmeisterin des Staatsorchesters, präsentiert das Violinkonzert D-Dur op. 61 von Ludwig van Beethoven, eines der bedeutendsten Konzerte der Violinliteratur.

Bei der Entstehung des Stücks befindet sich Beethoven auf dem Zenit seines Schaffens und zeigt sich als Komponist, der es hervorragend versteht, das solistische Element der Violine einzusetzen.

Montag, 10. Juni, 20 Uhr, Stadthalle


Jugendkonzert „Mythos Ring – Wagner und die Filmmusik“

mit Musik von Richard Wagner, Howard Shore und John Williams

für alle ab 12 Jahren

Moderation: Laura Wikert, Dirigent: Francesco Angelico

Kassel schmiedet den Ring von Richard Wagner – Grund genug, für das Jugendkonzert, unser Orchester in großer Wagner-Besetzung aus dem Graben auf die Opernhaus-Bühne zu holen!

Ist Richard Wagner der Erfinder der Filmmusik? Warum mussten die Schlagzeuger für die Oper „Das Rheingold“ einen Ausflug auf den Schrottplatz machen?

Und was hat „Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien eigentlich mit Wagners Götterwelt gemeinsam?

Das Staatsorchester lädt dazu ein, in die Klangwelten von Zwergen-Goldschmieden, Feuerzauber und Elben abzutauchen!

Mittwoch, 12. Juni, 11 Uhr, Opernhaus


  1. Kammerkonzert: Collage Ensemble

Werke von Bartók, Bruch, Mozart und Strawinsky

Mit Katalin Hercegh (Violine / Viola), Darío Mariño Varela (Klarinette) und Julia Okruashvili (Klavier)

Das Collage Ensemble bewegt sich in diesem Konzert von der Klassik (mit Mozarts Kegelstatt-Trio) über die Romantik (Max Bruchs Acht Stücke) bis ins 20. Jahrhundert zu mit Béla Bartóks „Contrasts“. Die Werke zeigen sich jeweils als große Meisterwerke ihrer Zeit und ihrer Schöpfer.

Katalin Hercegh, 1. koordinierte Konzertmeisterin des Staatsorchesters, ist dabei nicht nur an der Violine, sondern auch an der Bratsche zu erleben.

Den Klarinettenpart übernimmt Solo-Klarinettist Darío Mariño Varela und am Klavier wirkt die vielfach ausgezeichnete Pianistin Julia Okruashvili als Gast mit. 

Montag, 17. Juni, 19.30 Uhr, Opernfoyer


  1. Sinfoniekonzert

Aaron Copland: The Quiet City

Dmitri Schostakowitsch: Aus jüdischer Volkspoesie Lieder op.79

Richard Strauss: Ein Heldenleben op. 40

Solist*innen: Evgenia Sotnikova (Sopran), Olesya Petrova (Alt), Viktor Antipenko (Tenor), Dirigent: Francesco Angelico

Aaron Copland komponierte „The Quiet City“ zu Irwin Shaws gleichnamigen Theaterstück, leider war diesem Werk kein Erfolg beschieden.

Glücklicherweise arrangierte der aus Brooklyn stammende Copland seine wunderbare Musik neu und so blieb sie für den Konzertsaal erhalten.

Wie viele andere Komponist*innen des 19. und 20. Jahrhunderts ließ sich Dmitri Schostakowitsch von verschiedenen Volksmusiktraditionen inspirieren.

Sein Freund Solomon Michoels machte ihn mit einer Sammlung jiddischer Lieder bekannt, die er in seinem kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Zyklus „Aus jüdischer Volkspoesie“ vertonte.

Schostakowitsch nahm damit eine klar projüdische Position ein und beobachtete den wachsenden Antisemitismus in der Sowjetunion unter Josef Stalin mit großer Abscheu und Sorge.

Richard Strauss komponierte in den Jahren 1897 und 1898 an seinem Werk Ein Heldenleben.

In einem Brief schrieb er: „Da Beethovens Eroica bei unseren Dirigenten so sehr unbeliebt ist und daher nurmehr selten aufgeführt wird, componiere ich jetzt, um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, eine große Tondichtung, Heldenleben betitelt“.

Die Kritik erkannte autobiografische Bezüge in dem Werk und warf dem Komponisten Größenwahn und Selbstverherrlichung vor …

Montag, 10. Juni, 20 Uhr, Stadthalle


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EXTRAS UND GASTSPIELE – Auswahl

 

Musik Verbindet: Sommerkonzert des Polizeichors Kassel 1985 e.V.

Mit dem Orchester des Musikvereins Vellmar e. V., Polizeichor Marburg, Polizeichor Kassel, Gesamtleitung: Kurt Hellwig, Leitung: Thomas Nixdorf, Klaus Fillsack, Solist*innen: Astrid Weber (Sopran), Richard Wiedl (Tenor), Shanji Quan (Klavier), Moderation: Richard Wiedl

Mit Liedern und Kompositionen unterschiedlichster musikalischer Stilrichtungen gastiert der Polizeichor Kassel erneut im Opernhaus des Staatstheaters Kassel. Unterstützt wird der Chor durch renommierte Gäste: Astrid Weber, Sopran, Richard Wiedl, Tenor und Shanji Quan, Klavier.

Samstag, 8. Juni, 17 Uhr, Opernhaus


Spielclub-Premiere

Knall BUNT peng!

Eine Wundertüte und Tanzstück-Entwicklung des TanzClub Young

Mit Mitgliedern des TanzClub Young, Leitung: Agnetha Jaunich

Was wollen wir machen? Wer willst du sein? Worauf habt ihr Lust? Auf alles – auf nichts – von allem etwas.

Spaß soll es machen! Vielleicht ein Solo, ein Duett? Alle zusammen! Auf jeden Fall bunt, zart, wild, leise, laut, … Was es genau wird, … lasst euch überraschen!

Premiere: Mittwoch, 12. Juni, 18 Uhr, tif – Theater im Fridericianum


Resonanzboden [143]

Rückblick – Ausblick und Verleihung des Nachwuchsförderpreises der Fördergesellschaft des Staatstheaters Kassel

Mit Thomas Bockelmann (Intendant), Michael Volk (Chefdramaturg) und Künstler*innen des Staatstheaters, Moderation: Monika Gerke-Heine und Joachim Neher

Im Gespräch mit Monika Gerke-Heine und Joachim Neher von der Fördergesellschaft Staatstheater Kassel e.V. beantwortet Intendant Thomas Bockelmann Fragen zur noch laufenden Spielzeit und gibt einen Ausblick auf die kommende Saison 2019/20.
Darüber hinaus wird an diesem Abend traditionsgemäß der Nachwuchsförderpreis der Fördergesellschaft Staatstheater Kassel e.V. verliehen.

Dienstag, 18. Juni, 19.30 Uhr, Opernfoyer


Spätschicht [13]

Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft oder Wenn es blutet, kann man es töten

Mit Tim Czerwonatis und Aljoscha Langel

Die Schauspieler Aljoscha Langel und Tim Czerwonatis lassen sie auferstehen, die kleinen und großen Helden der Leinwand. Jene, die uns vor dem Ertrinken retten und auch jene, die unsere Leber mit einem Chianti genießen wollen.

Freitag, 21. Juni, 23 Uhr, tif-Foyer


Abschlussarbeiten: SOZO visions in motion

Mit Tänzer*innen von SOZO visions in motion, Konzept und Choreografie: Stella Zannou und Agositna D‘Alessandro

Studierende aus allen drei Jahrgängen der Berufsfachschule für zeitgenössischen Bühnentanz SOZO visions in motion treten in zwei Tanzstücken, choreografiert von Stella Zannou und Agostina D’Alessandro, auf.

Mit diesem Abend werden neun Student*innen ihre dreijährige Ausbildung abschließen.

Dienstag, 25. Juni, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum


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