Die Gartenrowdys: Kopfsalat

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Das Wetter ist schon stabil, die Corona Pandemie drückt einem aufs Gemüt und man fragt sich was soll man nur gegen die Langeweile tun. Das ist relativ einfach, denn Ihr könnt euch um euren Garten kümmern. Alles vorbereiten damit es dann, wenn die Pflanzen etwas größer sind, einfach schnell geht um alles ins Land zu bringen. Daher sollte man seine Pflanzen auch vorziehen um diesen den optimalen Start ins Jahr zu geben.

Allgemeines

Kein Salat ist so frisch wie der aus dem eigenen Garten – und der Anbau ist ganz einfach. Wer schon im Frühling Salat ernten möchte, dem ist eine Aussaat im Frühbeet oder in Topfplatten auf der Fensterbank zu empfehlen. Die Vorteile gegenüber der Direktsaat: Sie sparen Saatgut und die Kulturzeit auf dem Beet verkürzt sich. Im Frühbeet können Sie die Aussaat um einige Wochen vorverlegen, Sie müssen aber unbedingt darauf achten, dass der Boden ausreichend abgetrocknet ist und nicht mehr klebt und schmiert.

Im späten Frühling und Sommer ist eher die Direktsaat ins Beet mit anschließendem Vereinzeln zu empfehlen. Wird direkt ins Beet gesät, neigen die meisten Salat-Sorten weniger zum “Schießen”, also zur verfrühten Blütenbildung, denn sie entwickeln ein tiefreichendes Wurzelsystem und gelangen besser an die Wasservorräte im Boden. Ein weiterer Vorteil: Die Salatpflanzen müssen weniger gegossen werden.

Aussaat

Salat ist ein Lichtkeimer. Übersieben Sie deshalb das Saatgut nur sehr dünn mit Sand. Die optimale Keimtemperatur ist sortenabhängig, bei vielen Sorten kommt es bei Temperaturen über 20 Grad Celsius aber zur Keimhemmung. Liegt die Temperatur unter der optimalen Keimtemperatur, dauert es etwas länger, bis die Saat aufgeht. In den meisten Regionen kann ab Ende März/Anfang April ins Freiland ausgesät werden. Wenn Sie den ganzen Sommer über frischen Salat ernten wollen, säen Sie einfach bis in den September hinein alle 14 Tage nach. Im Sommer ist eine Schattierung des Saatbeets zu empfehlen, damit sich der Boden nicht zu stark erwärmt.

Sommersalate sorgen für Abwechslung auf dem Beet und sind im Sommer besonders begehrt. Damit immer genügend Köpfe erntereif sind, sät man dann neu aus, wenn die zuvor gesäten Pflanzen erste Blätter bilden

Pflanzung

Vorgezogene Setzlinge verschaffen Ihnen einen Erntevorsprung von vier Wochen. Säen Sie in Topfplatten mit vier bis fünf Zentimeter großen Einzeltöpfen und härten Sie die Salate vor dem Auspflanzen an geschützter Stelle ab. Die richtigen Pflanzabstände sind von der Salat-Art abhängig. Ein Pflanzholz mit Messskala verhindert, dass Salate zu tief gesetzt werden. Ideal ist eine Pflanztiefe von vier bis fünf Zentimeter, sodass der Wurzelansatz knapp über der Erde liegt.

Setzen Sie den Salat zu tief und der Vegetationskegel sitzt zu weit unter der Erde, können sich die Blätter nicht richtig entfalten und sind krankheitsanfällig.

Tipp: Wer gekaufte Jungpflanzen einpflanzt, sollte die Erdpresstöpfe etwa zur Hälfte aus der Erde herausschauen lassen. Die Ballen der Salat-Jungpflanzen sollten beim Einpflanzen etwa zur Hälfte aus der Erde herausschauen

Standort und Pflege

Salat stellt keine hohen Ansprüche an den Boden, nur saure Böden und zur Verschlämmung neigende schwere Böden mag er nicht. Auf leichten Sandböden müssen Sie gut wässern, aber diese Böden erwärmen sich im Frühjahr dafür auch rascher und man kann früher ernten. Idealerweise säen oder pflanzen Sie Ihren Salat in einen tiefgründig gelockerten Boden, der humusreich und stickstoffarm ist. Im Frühjahr sollten Sie dem Salat das sonnigste Beet geben, bei der Sommerkultur fühlt er sich an einem kühleren Plätzchen wohler. Sowohl die Gartensalate (Lactuca sativa) als auch die Zichoriensalate (Cichorium intybus) sollten nur mit vierjähriger Pause auf der selben Fläche angebaut werden. Eine Vorkultur mit Lauch, Spinat oder Zwiebeln sowie eine Gründüngung sind empfehlenswert.

Salat muss regelmäßig gegossen werden, denn sonst werden die Blätter hart, die Pflanzen wachsen langsam und neigen zum Schießen. Wird der Salat fester und die Köpfe beginnen sich zu schließen, sollten Sie weniger und vorsichtiger gießen, und zwar möglichst nicht über die Köpfe, sondern direkt auf die Erdoberfläche. Auf gutem Gartenboden müssen Sie den Salat nicht zusätzlich düngen. Außerdem sollten Sie auf keinen Fall vor dem Anbau Stallmist ausbringen, denn das fördert Fäulnis. Wenn Sie den Boden mulchen, bleibt er unkrautfrei und feucht. Wer nicht mulcht, muss regelmäßig hacken, um die Verdunstung zu senken.

Anbau in Pflanzgefäßen

Viele Salatsorten lassen sich gut in Töpfen, Schalen und Balkonkästen anbauen. Das verwendete Substrat darf dabei nicht zu nährstoffreich sein. Mischen Sie zwei Teile humusreicher Gartenerde mit einem Teil Sand oder verwenden Sie eine spezielle Gemüseerde aus dem Fachhandel. Besonders gut eignen sich Pflücksalate wie Lollo Rosso oder Lollo Bionda. Der Handel bietet seit einiger Zeit zudem die sogenannten Baby-Leaf-Salate an. Das sind Salate, die keinen Kopf bilden, dicht ausgesät und schon im “Babyalter” (Schnittlänge sechs bis acht Zentimeter) geerntet werden. Als Baby-Leaf-Salat eignen sich beispielsweise Eichblattsalate, Radicchio in Rot und Grün, bunte Salate aber auch junger Spinat und Mangold. Kräuter und Salat gedeihen im Topf genauso wie im Beet

Der Balkonanbau von Baby-Leaf-Salaten gelingt besonders leicht mit Saatplatten aus dem Gartenfachhandel. Diese Saatplatten können Sie auch selbst herstellen: Bestreuen Sie ein leicht befeuchtetes Stück Küchenpapier dicht mit Salatsamen, legen Sie ein weiteres Blatt oben darauf und drücken Sie es fest an. Jetzt das “Salat-Sandwich” in eine flache Schale mit Substrat legen, andrücken und vorsichtig angießen. Halten Sie die Schale immer gut feucht. Nach etwa drei Wochen können Sie die Blätter mit der Schere ernten.

Krankheiten und Schädlinge

Bei Hoher Luftfeuchtigkeit oder tagelangem Regen kann Falscher Mehltau auftreten. Um eine Ausbreitung zu verhindern, ist es wichtig, die betroffenen Pflanzen zu entsorgen. Zusätzlich kann man den Salat noch mit selbst hergestellter Schachtelhalmjauche besprühen. Da es im Handel inzwischen zahlreiche Sorten gibt, die gegenüber bestimmten Pilzerkrankungen und Schädlingen resistent sind, sollte man im Vorfeld ausschließlich mehltaufeste Züchtungen kaufen.

Im Freiland wird die Salaternte vor allem durch gefräßige Schnecken bedroht. Deshalb sollten Sie gleich nach der Pflanzung direkt um die Jungpflanzen Schneckenkorn nach Packungsanweisung ausstreuen. Andere effektive Maßnahmen zu Schneckenabwehr sind beispielsweise Salatkragen aus Kunststoff oder Schneckenzäune.

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