Chucky´s Jambalaya

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Bad Zwesten/CR – „The Cook“ hat heute sagen wir mal so, Pause, denn Chucky is back in kitchen und hat sein Messer gewetzt. Wer genauso abwaschfaul ist wie ich und auf 1-Topf-Gerichte steht, der sollte nicht nur an den klassischen Gulasch á la Mutti und Oma denken, sondern auch mal einen Blick ans andere Ende der Welt werfen. Gut, ganz am Ende der Welt ist Louisiana nun nicht, aber von unserer nordhessischen Ecke doch nen Stückchen weg.

Und wer sich jetzt denkt: „Klingt doch eigentlich afrikanisch und nicht amerikanisch?“, der hat nicht ganz unrecht, denn das Jambalaya ist ein Klassiker der Cajun- beziehungsweise kreolischen Küche, welche spanische, französische und eben auch afrikanische Einflüsse hat.

So, jetzt komme ich aber endlich mal zum Punkt, äh nee, zum Rezept, denn schließlich wollen wir nicht Kochgeschichte lernen, sondern was leckeres auf dem Teller haben.

P.S. Eins hab ich noch vergessen zu sagen: Es gibt ungefähr so viele Jambalaya Rezepte, wie es hierzulande Gulaschrezepte gibt. Jeder macht es irgendwie anders und auch bei mir schmeckt es nicht immer gleich, weil mal das eine mehr, das andere weniger oder vielleicht auch gar nicht da ist.

So jetzt gehts los:

Wir brauchen zuerst die „Heilige Dreifaltigkeit“ der Cajun-Küche:

3 Stk.                    Fleischerzwiebeln (das sind die in Apfelgröße) oder einfach 6-8 normale Speisezwiebeln

6 Stangen            Staudensellerie

3 Stk.                    grüne!!! Paprika

Dann das Feste, was das Jambalaya ausmacht

600g                     Hühnerfleisch

200g                     Sucuk (türkische Knoblauchwurst) – es geht auch andere geräucherte Wurst,
                             doch ich liebe Sucuk in meinem Jambalaya

500g                     Garnelen (oder andere Meeresfrüchte)

1,5 kg                   Tomaten (oder einfach 3 x Dosentomaten á 425ml)

1-2 L                     Gemüsebrühe

1/2 Knolle            Knoblauch (je nach Geschmack)

Und Zum Schluss verdammt viel Gewürze

Die teile ich einfach mal auf in das, was dringend dran muss und in das, womit ich es nach Tageslaune verfeinere, je nachdem, wie gut mein Gewürzschrank mal wieder gefüllt ist. (Die Mengenangaben bitte nach Geschmack variieren. Am besten erstmal weniger und dann nachwürzen.)

Das muss rein:

6           Körner Piment

9           Lorbeerblätter

6 TL      getrockneter Thymian (außer, es ist grad frischer im Haus)

1,5 TL   Cayennepfeffer (Achtung, wer es nicht scharf mag, erstmal mit ner Priese anfangen)

1,5 TL   gemahlener Pfeffer (ich nehm am liebsten meine Mühle mit buntem Pfeffer und mach das
             frei Schnauze)

1,5 TL   Cumin (auch als Kreuzkümmel im Supermarktregal zu finden)

3 TL      Salz

             Zucker

Auf sowas hab ich ab und zu mal Lust oder probiert selber Euren Gewürzschrank mal durch:

  • Majoran wenn’s mal ein wenig deftiger werden soll
  • Kurkuma weil es gekocht in Verbindung mit schwarzem Pfeffer die Hirnschranke reinigt und ich es lecker finde
  • Zimt & Backkakao (kein Nesquik oder wie der Kinderkakao heißt) gibt einfach so eine Note rein, die WOW ist. Aber Vorsicht, nicht zu viel, denn es soll nur im Hintergrund zu erahnen sein.
  • Frischer Koriander macht es einfach ein wenig peppiger
  • Frische/getrocknete Chilis oder Tabascosauce für die, denen der Cayennepfeffer zu lasch ist

Haben wir alles? Dann legen wir los:

Zuerst werden die Messer gewetzt und drauf los geschnippelt:

  • Hühnchen, Wurst, frische Tomaten und Paprika grob würfeln
  • Zwiebeln & Knoblauch grob hacken (verkocht ja eh)
  • Sellerie in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden
  • frische Kräuter werden natürlich auch klein gehackt

Und bei Tiefkühlgarnelen oder -Meeresfrüchten: die bitte auftauen lassen und danach gründlich mit kaltem Wasser abspülen.

HINWEIS: bei frischen Garnelen bitte darauf achten, den Darm zu entfernen oder sie gleich gereinigt zu kaufen 😉

Dann schmeißen wir den Topf auf den Herd und legen los:

Zuerst schwitzen wir in etwas Butter oder Öl leicht die Zwiebeln und den Knoblauch an, geben das Fleisch und die Wurst hinzu und erhöhen die Hitze, damit alles zusammen ein wenig Farbe bekommt. Ist das Fleisch schön braun, und fängt vielleicht schon an, ein wenig anzubraten, geben wir einen Schuss Gemüsebrühe dazu. Diese lassen wir ein reduzieren oder einfacher gesagt, ein wenig einkochen. Dann geben wir die Garnelen/Meeresfrüchte, Paprika, Tomaten und Sellerie dazu, vermengen alles, gießen weiter Gemüsebrühe auf, bis alles bedeckt ist, geben unsere Gewürze hinzu und sobald es 2-3 Minuten richtig kocht, reduzieren wir die Hitze, damit es die nächsten 30-45 Minuten in Ruhe köcheln kann. Während des köcheln kann man immer mal wieder in den Topf schauen und evtl. etwas Gemüsebrühe zugeben, damit es nicht anbrennt oder zu trocken wird oder einfach ein wenig abschmecken und nachwürzen.

HINWEIS:

Jeder, der schon mal ein Jambalaya hatte wird sich jetzt wundern, wo der Reis hin ist, denn eigentlich ist das Jambalaya der Paella ähnlich und der Reis wird mitgekocht. Dazu muss ich sagen, dass ich seit vielen Jahren dem Low-Carb folge und eh nicht so der Freund von klassischen Bei-/Einlagen bin, also lasse ich für mich den Reis hier weg. Jeder von Euch, der es klassisch mit Reis essen will, sollte in dem Moment, wo wir die Hitze zum köcheln reduzieren hier ca. 200-300g Reis dazu geben. Wenn ich für Freunde und Familie koche, koche ich den Reis extra, so kann sich jeder so viel Reis dazu nehmen, wie er mag.

Fertig ist unser Jambalaya, wenn wir eine gute Sämigkeit in der Sauce haben, das Fleisch durch ist und für unsere Reisfreunde der Reis bissfest ist.

 

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