GPS-Schatzsuche für Schulklassen

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FFM – Beim „Geocaching im GrünGürtel“ haben Schüler der Klasse 7a des Adorno-Gymnasiums aus Höchst am 18. und 19. Februar, als erste eine der über 90 Veranstaltungen im städtischen Bildungsprogramm „Entdecken, Forschen und Lernen“ 2019 getestet. Das Ziel ihrer modernen Schatzsuche durch Frankfurts GrünGürtel und Kernstadt war ein Versteck in der Neuen Altstadt. Auf ihrem Weg dorthin durch die Speichen des GrünGürtels in den urbanen Raum haben die Jugendlichen zahlreiche Beispiele energiesparenden Bauens und klimafreundlicher Gestaltung entdeckt.

An den Lernorten im GrünGürtel ermöglicht das Veranstaltungsprogramm jährlich mehr als 8000 Kindern und Jugendlichen vom Vorschulalter bis zur weiterführenden Schule vielfältige Erlebnisse und Erkenntnisse. Seit 2003 hat es sich stetig weiterentwickelt und an Umfang zugenommen. Für Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher werden sieben Fortbildungen angeboten. Für Klassen und Kurse insbesondere weiterführender Schulen konnten in diesem Jahr zehn neue und neu fokussierte Angebote zum Jahresthema „Klima“ entwickelt werden.

„Der GrünGürtel ist ein toller Erholungs- und Erlebnisraum hier in Frankfurt. Durch das Bildungsprogramm lernen Schülerinnen und Schüler den GrünGürtel noch intensiver kennen. Den Kindern und Jugendlichen wird bewusst, dass nachhaltiges Handeln für Klima und Umwelt von enormer Bedeutung ist“, betont Bildungsdezernentin Sylvia Weber den Wert des GrünGürtels als außerschulischen Lernort.

Aufgrund seines innovativen und kooperativen Ansatzes wurde der Bildungsraum GrünGürtel von der deutschen UNESCO-Kommission „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) und dem Bundes-Bildungsministerium ausgezeichnet. Ein Schlüsselthema nachhaltiger Entwicklung ist „Klima“, das im Frankfurter Bildungsprogramm dieses Jahr im Mittelpunkt steht.

Mit spielerischer Entdeckerfreude macht die moderne Schnitzeljagd „Geocaching im GrünGürtel – Klima-Check“ eine nachhaltige urbane Mobilität sowie Klimaschutz zum Thema. Vor diesem Hintergrund hat Lehrerin Annette Lommel-Sturm die von Umweltlernen in Frankfurt angeleitete Aktion zum Auftakt der Saison im Bildungsraum GrünGürtel gebucht.

Klimafreundlich per pedes und mit verschiedenen Nahverkehrsmitteln gelangten ihre Schüler bei der modernen Schnitzeljagd von dem derzeitigen Standort der Schule nahe den Nidda-Auen des GrünGürtels in die Frankfurter Innenstadt. Den GrünGürtel erlebten die Jugendlichen als unversiegelte Fläche mit Klimafunktion: Hier entstehen frische und kühle Luftmassen, die über Speichen und Strahlen in die Stadt strömen und das Stadtklima Frankfurts verbessern.

Auf der Suche nach immer neuen Punkten im öffentlichen Raum entdeckte die Klasse verschiedene Caches, an denen ein Beitrag direkt zu einem besseren Stadtklima oder aber über Energieersparnis zum Klimaschutz geleistet wird. Die Beispiele reichen vom effizienten Blockheizkraftwerk über Fassadengrün zu den optisch historischen Altstadthäusern, deren geringer Energiebedarf dem von Passivhäusern überraschend nahe kommt.

Die Jugendlichen benutzten dazu GPS-Geräte, die einzelne Stationen ihrer Route durch Satelliten-Ortung aufzeigten. Zu finden waren Verstecke, die Caches, die zum nächsten Ort der Suche führten. Dabei durchstreiften die Schatzsucher gleichermaßen Grüne Wildnis und Frankfurter Großstadtdschungel.

Projektleiter Gregor Schwind ist es besonders wichtig, dass sie auf ihrer Route zu den klimafreundlichen Orten der Stadt zahlreiche Verkehrsmittel ausprobieren. Im Vordergrund der Aktion steht für ihn: „Dass sich die Jugendlichen über nachhaltige Stadtmobilität Gedanken machen. Denn wie sie wohin kommen, entscheiden die Heranwachsenden in zunehmendem Maße selbst.“

Den größten Gewinn des Angebots sieht Bildungsdezernentin Sylvia Weber in dem erweiterten Blick auf ihre Stadt, den die Jugendlichen in den beiden Tagen gewinnen konnten. Wie hoch der Beitrag des Grüns zu einer lebenswerten Stadt ist, welchen Einfluss unsere Stadtmobilität auf das Klima hat, und welche Möglichkeiten der Gestaltung unserer Gesellschaft gerade auch junge Menschen besitzen, werde an den zwei Projekttagen klar. Jede und jeder könne viel fürs Klima tun, mit vielen kleinen Alltagsentscheidungen, „mit ihrem Lifestyle“, so Weber. „Das sind wichtige Inhalte des Bildungsangebots im GrünGürtel.“

Das Projekt „Bildungsraum GrünGürtel“ der Dezernate für Integration und Bildung sowie für Umwelt und Frauen wird koordiniert durch das Grünflächenamt (StadtWaldHaus), das Stadtschulamt, das Umweltamt und Umweltlernen in Frankfurt. Eingebunden sind zahlreiche städtische und nicht städtische Kooperationspartner.

 

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