Bundesweites Windkraft-Ranking: Hessen landet beim Neuaufbau auf Rang 4

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Hessen – Der Ausbau der Erneuerbaren Energien geht in Hessen trotz schwieriger bundespolitischer Rahmenbedingungen voran. Im heute vom Bundesverband Windenergie (BWE) veröffentlichten Jahresranking 2018 klettert Hessen beim Bau neuer Windenergieanlagen erstmals auf Platz 4 aller Bundesländer.

„Hessen kann Energiewende“, sagte Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir am Dienstag in Wiesbaden. „Wir haben uns beim Bau neuer Anlagen auf einen bundesweiten Spitzenplatz hochgearbeitet. Das macht deutlich: Mit einer engagierten Energiepolitik kann man richtig was bewegen – selbst wenn es Gegenwind aus dem Bund gibt.“

Neue Ausschreibungsbedingungen verlangsamen die Energiewende bundesweit

Laut BWE-Ranking hat sich der Windkraftausbau bundesweit im vergangenen Jahr spürbar verlangsamt. Auch in Hessen ist demnach mit 220 Megawatt weniger Windkraft installiert worden als im Vorjahr. Allerdings fiel der Rückgang deutlich geringer aus als im Bundesschnitt. „Die Zahlen zeigen vor allem eines: Die neuen Ausschreibungsbedingungen, die der Bund festgelegt hat, haben die Energiewende bundesweit deutlich verlangsamt. Deshalb ist es wichtig, dass die angekündigten Sonderausschreibungen kommen, um endlich wieder Fahrt aufzunehmen“, so Al-Wazir.

Der Bund hatte Anfang 2017 die Förderbedingungen für Windenergieanlagen vollständig umgestellt. Statt einer vorher für alle genehmigten Anlagen garantierten Vergütung müssen Anbieter seitdem um den günstigsten Preis konkurrieren. Zugleich wurde der maximale Windenergieausbau zusätzlich gedeckelt.

Neubau von 70 Windenergieanlagen im Jahr 2018

Der BWE weist für Hessen im vergangenen Jahr einen Neubau von 70 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 220 Megawatt aus. Das entspricht 9,1 Prozent des bundesweiten Zubaus (zum Vergleich 2017: 5,2%). Die durchschnittliche Anlagenleistung hat sich demnach von 2.979 kW auf 3.136 kW gesteigert. „Der Trend hin zu immer leistungsfähigeren Anlagen hält an“, so der Minister. „Um die gleiche Menge Windstrom zu produzieren, werden also immer weniger Anlagen benötigt.“

Der Anteil der in Hessen erzeugten Erneuerbaren Energien am hessischen Stromverbrauch lag am Ende des ersten Halbjahrs 2018 bei 22,5 Prozent. Das war ein Plus von 2,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahresbeginn.

„Noch nie war Hessen unabhängiger von gefährlichem Atom- und schmutzigem Kohlestrom“, so der Minister.

„Besonders ermutigend dabei ist, dass die Energiewende nach wie vor von einer großen Mehrheit unterstützt wird“, so der Minister. Laut einer im August veröffentlichten KfW-Studie halten über 90 Prozent der Haushalte die Energiewende für wichtig oder sogar sehr wichtig.

 

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