Doppelpässe, Tore und Fußball ohne Schiedsrichter– das Gustav-Stresemann-Gymnasium nimmt am UNESCO-Friedenscup in Rodgau teil

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Mittwochmorgen, 7.50h: auf dem Schulhof des Gustav-Stresemann-Gymnasiums versammelt sich die Fußball-Delegation, sechs Schüler der Jahrgangsstufen acht und neun, um der Einladung der UNESCO nach Rodgau zu folgen. Das Gustav-Stresemann-Gymnasium gehört seit kurzer Zeit, initiiert durch den Lehrer Dr. Johannes Salzig, zu Deutschlands UNESCO-Schulen; daher nahm die Schulmannschaft nun erstmalig teil. Die Stimmung war gut, denn der Veranstalter sorgte mit einem vorab geschickten Foto des überdimensional großen Siegerpokals für den nötigen sportlichen Ehrgeiz.

Nach zwei Stunden erreichte der Kleinbus die Sporthalle in Rodgau. Insgesamt sechs Teams aus dem Rhein-Main-Gebiet, Wetzlar und Hofgeismar wurden kurz darauf von der Schulleiterin der gastgebenden Heinrich-Böll-Schule herzlich begrüßt. Für eine Überraschung sorgte die Turnierleitung durch die Information, dass ohne Schiedsrichter gespielt werde, da das Turnier unter der Schirmherrschaft der UNESCO die Werte Respekt, Toleranz, Frieden und Gerechtigkeit auch im sportlichen Rahmen umsetzen soll. Lediglich in schwierigen Situationen würde die Turnierleitung eingreifen. Es stellte sich bei vielen Betreuern die Frage, ob dieses, im Kinderfußball praktizierte Modell, auch bei 14 bis 16-jährigen Spielern mit ständigem Blickkontakt zum tatsächlich riesigen Pokal funktionieren kann oder ob Siegeswillen und der Kampfcharakter des Spiels einen Schiedsrichtereinsatz unersetzbar machen würden.

Unsere junge Mannschaft eröffnete das Turnier und gewann 3:0 gegen Frankfurt. Das Spiel verlief fair – und hätte das Turnier nun geendet, stünde der Pokal nun im Stresemann-Gymnasium.  Es folgten jedoch noch vier weitere Spiele, deren Gewinner leider zumeist unsere Gegnermannschaft war, sodass wir uns letztendlich mit dem fünften Platz begnügen mussten.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Modus, ohne Schiedsrichter zu spielen, zumeist erfolgreich verlief. Zwar wurde häufig weitergespielt, wo normalerweise die Pfeife des Schiedsrichters ertönt wäre, jedoch nahm der Großteil aller Spieler, trotz des Kampfes um den Sieg und die Punkte, die Verantwortung für die Einhaltung der Regeln ernst – und das sorgte bei den Betreuern für viel Lob für die jungen Sportler.

Auf der Rückfahrt nach Bad Wildungen überwog, trotz des überschaubaren sportlichen Erfolges, die Freude, an einem schönen Turnier teilgenommen und zugleich eine wichtige Organisation unterstützt zu haben. Bei der Ankunft am frühen Abend stand für die Spieler und den Betreuer, Florian Gläser (Schulsportleiter des GSG), fest, dass das Team im kommenden Jahr erneut teilnehmen wird und der Pokal dann am Ende des Turniers seinen Weg nach Bad Wildungen finden soll.

Gustav-Stresemann-Gymnasium Bad Wildungen

 

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