Projekt „Transparenz Stromnetze“ WWF: Netzplanung an Klimazielen ausrichten

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WWF: Netzplanung an Klimazielen ausrichten

Ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht zum Stromnetzausbau in Deutschland fordert klare Vorgaben für die Energiewelt von morgen. Nur wenn konkret vereinbart werde, wie etwa die Kohleverstromung auslaufen und die Erneuerbaren anwachsen sollen, könne auch der Netzausbau optimal gelingen, lautet eine zentrales Ergebnis des Projektes „Transparenz Stromnetze“ des Öko-Instituts, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde und an dem der WWF mitgearbeitet hat. Dazu sagt Henrik Maatsch, Energieexperte beim WWF Deutschland:

„Die Debatte über die Stromsysteminfrastruktur von morgen muss heute geführt werden. Eine zukunftsfähige Stromnetzplanung berücksichtigt das verbleibende CO2-Budget und den beschleunigten Kohleausstieg. Doch die aktuelle Stromnetzplanung in Deutschland bildet weder die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung ab, noch die Maßnahmen, die Deutschland gemäß Pariser Klimaabkommen ergreifen muss.

Zwar hat die Bundesnetzagentur mit der kürzlich veröffentlichten Genehmigung des Szenariorahmens 2030 die Übertragungsnetzbetreiber in die Pflicht genommen, die energiepolitischen Ziele aus dem Klimaschutzplan 2050 abzubilden. Damit trägt sie auch einer deutlichen Reduzierung der Kohleverstromung Rechnung. Gleichwohl fehlt in der Stromnetzplanung weiterhin jedweder Bezug auf einen angemessenen Beitrag des deutschen Stromsektors, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Danach ist das C02-Budget für den Stromsektor auf vier Gigatonnen begrenzt. Hierbei spielen insbesondere die Regionalisierung der erneuerbaren Energien und ihr lastnaher Zubau eine zentrale Rolle.

Es bedarf einer baldigen Übereinkunft, wohin die Reise gehen soll, damit die Netze auch dort stehen, wo sie gebraucht werden.“

 

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