Naturheilmittel können Erfolg einer Krebstherapie gefährden

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Baierbrunn (ots) – Krebspatienten sollten auf keinen Fall ohne Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt Naturheilmittel einnehmen -es könnte den Erfolg ihrer Tumortherapie gefährden. Denn pflanzliche Arzneimittel können mit den ca. 200 Krebsmitteln, die auf dem Markt sind, interagieren – entweder deren Wirkung abschwächen oder diese so verstärken, dass sie die Gesundheit gefährden, wie das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” schreibt. Auf manche Pflanzen sollten Tumorpatienten grundsätzlich verzichten – etwa auf die Anwendung von Johanniskraut gegen Depressionen, da dieses die Ausscheidung bestimmter Krebsmittel stark beschleunigen kann. Eine ähnliche Tendenz in Verbindung mit Krebsmitteln gibt es laut Professor Hans-Peter Lipp, Chefapotheker des Uniklinikums Tübingen, bei der Sonnenhutwurzel (Echinacea), die das Immunsystem stärken soll.

Zielgerichtet eingesetzt sind Phytopharmaka dagegen durchaus in der Lage, Lücken der konventionellen Krebstherapie zu schließen und Nebenwirkungen der Behandlung zu lindern. So reduziert zum Beispiel Ingwer laut einer großen US-Studie deutlich die Übelkeit, die bei einer Chemotherapie auftreten kann. Bei eher geringen Beschwerden kann das eine Option sein. Wegen möglicher Wechselwirkungen darf Ingwer aber keinesfalls mit sogenannten 5-HT3-Antagonisten kombiniert werden, die bei starker Übelkeit zum Einsatz kommen. Studien belegen ebenfalls, dass Salben mit Ringelblume (Calendula) hilfreich sind, um Hautschäden aufgrund von Bestrahlungen zu reduzieren. Mit der Traubensilberkerze lassen sich möglicherweise Hitzewallungen lindern, die Brustkrebspatientinnen während einer Hormontherapie plagen.

Das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” 6/2018 B liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.

Wort & Bild Verlag – Apotheken Umschau

 

 

 

 

 

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