Fußball-WM in Russland: Moorschutz im Abseits?

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NABU / Berlin – Austragungsort der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft ist Russland, das größte Land der Erde. Ganz Deutschland hat in das Luschniki-Stadion geblickt, wo das erste Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Mexiko ausgetragen wurde, macht der NABU auf ein faszinierendes Naturparadies aufmerksam, das in unmittelbarer Nähe der Sportstätte liegt: Die Moorlandschaft Taldom.

In Russland bedecken Moore mehr als acht Prozent der Landfläche. Sie sind jahrtausendealte Lebensräume, natürliche Wasserspeicher und enthalten große Mengen Kohlenstoff. Doch Moore werden trockengelegt, um Landwirtschaftsflächen zu schaffen und Torf abzubauen. „Ein Umweltskandal, denn trockengelegte Moorflächen können kein Wasser speichern und setzen große Mengen Kohlendioxid frei. Sie gerade in Russland zu schützen ist für den Klimaschutz global relevant und internationale Unterstützung dringend vonnöten“, sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt.

Der NABU setzt sich seit Jahren für den Moorschutz in Russland ein und konnte 150 Hektar – das entspricht einer Fläche von 210 UEFA-Fußballfeldern – in der Moorlandschaft Taldom 80 Kilometer nördlich des Luschniki-Stations im Norden Moskaus erfolgreich renaturieren. Die Region ist Teil des Naturparks „Mutterland des Kranichs“, zu dem mehr als 25 kleinere Naturreservate gehören. Arten wie der bedrohte Schelladler, die Lasurmeise oder die Doppelschnepfe haben sich hier an die speziellen ökologischen Bedingungen angepasst.

 

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