Tausende demonstrieren am Columbine-Jahrestag in USA gegen Waffengewalt

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20.04.2018

Littleton (Reuters) – Am 19. Jahrestag des Amoklaufs an der Columbine High School haben Tausende US-Schüler landesweit für schärfere Waffengesetze demonstriert.

In zahlreichen Städten zogen die Jugendlichen am Freitagvormittag aus ihren Klassenzimmern zunächst auf die Straßen. Mit Sprechchören forderten sie ein Ende der Waffengewalt. “Ich sollte mir über Noten Gedanken machen, nicht Waffen”, war auf Plakaten zu lesen. Für 10.00 Uhr waren zur Erinnerung an die zwölf Schüler und des Lehrers, die 1999 in Littleton in Colorado von zwei Mitschülern umgebracht wurden, 13 Sekunden des Schweigens angesetzt. Die Täter begingen Selbstmord.

Insgesamt wollten sich nach Angaben der Organisatoren mehr als 2600 Bildungseinrichtungen an dem Protest beteiligen. In Washington hörten Demonstranten schweigend zu, als vor dem Gelände des Weißen Hauses die Namen von Waffengewalt-Opfern vorgetragen wurden. An der Columbine High School selbst fand wie schon an den vorherigen Jahrestagen kein Unterricht statt. Die Proteste sind Teil einer Anti-Waffen-Bewegung, die seit einem Massaker an einer High School in Florida an Zulauf gewonnen hat. Seitdem gab es einige der größten Jugendproteste in den USA seit Jahrzehnten. An einem Protestmarsch im März etwa beteiligten sich Hunderttausende.

Waffenbefürworter zeigten sich unbeeindruckt. Das Hauptziel der Demonstranten sei es, “die Waffen gesetzestreuer Amerikaner zu konfiszieren”, sagte der Präsident des Verbands für Waffenrechte, Dudley Brown. “Wir werden uns ihnen bei jedem Schritt entgegenstellen.”

 

Foto: REUTERS/Brian Snyder

 

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