Kritik an Merkels Nein zu Beteiligung an Militärschlag in Syrien

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13.04.2018

Berlin (Reuters) – Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff hat das Nein von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Beteiligung an einem möglichen Militärangriff auf Syrien kritisiert.

“Ich glaube, dass der Angriff mit den Chemiewaffen in Duma ein so schreckliches Verbrechen ist, dass wenn unsere westlichen Verbündeten sich vorbereiten, dort eine Antwort zu geben, Deutschland besser an der Seite der Alliierten steht”, sagte Lambsdorff am Freitag zu NDR info. Die Kanzlerin und Außenminister Heiko Maas (SPD) täten dies zwar auf politischer Ebene, sagte der Vizechef der FDP-Fraktion. “Dann finde ich es aber nicht richtig, wenn man von vornherein sagt, bei einer eventuellen Bitte um Hilfe machen wir dann aber auf gar keinen Fall mit.” Denkbar sei etwa eine militärische Unterstützung durch Aufklärungsflüge oder den Einsatz von Tankflugzeugen.

Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann begrüßte in dem Sender dagegen, dass Merkel die deutsche Beteiligung an einer Militäraktion ausgeschlossen hat. “Unsere Kernkompetenz ist nicht die Durchführung von militärischen Vergeltungsschlägen – unsere Kompetenz ist eine starke Diplomatie, Ausgleich von Interessen, Deeskalation von Konflikten und die Unterstützung von Partnern durch Ausbildung”, sagte der SPD-Politiker. “Es dürfe keine Eskalation des Konfliktes geben, schon gar nicht mit Russland.” Der Stellvertreterkrieg in Syrien sei schon schlimm genug und dürfe nicht in eine direkte Konfrontation der Großmächte führen. “Das würde eine echte Kriegsgefahr bedeuten, und die muss vermieden werden.”

 

Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch

 

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