MT lässt zuhause nichts anbrennen – 27:16 gegen Lübbecke

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MT Melsungen

Bis auf Finn Lemke in Bestbesetzung angetreten, ließ die MT Melsungen beim 27:16 (14:6) gegen den TuS N-Lübbecke nichts anbrennen. Vor 4.115 Besuchern in der Kasseler Rothenbach-Halle konnten sich die Nordhessen auf eine ganz starke Leistung ihres Torhüters Nebojsa Simic stützen, der mehr als die Hälfte der auf seinen Kasten abgefeuerten Bälle abwehrte und darüber hinaus zwei Siebenmeter entschärfte. Mit sieben Treffern, davon fünf per Strafwurf, war Michael Allendorf bester MT-Schütze. Für Lübbecke waren Marko Bagaric und Nils Torbrügge je dreimal erfolgreich.

Entgegen aller Erwartungen und Hoffnungen musste die MT Melsungen nun doch ohne ihren Abwehrchef Finn Lemke antreten, dessen Oberschenkel  einen Einsatz noch nicht zuließ. Sonst allerdings konnte Trainer Michael Roth aus dem Vollen schöpfen. Im Angriff startete die MT damit seit längerer Zeit endlich einmal wieder in nomineller Bestbesetzung. Also mit Julius Kühn, Lasse Mikkelsen und Michael Müller im Rückraum, Michael Allendorf sowie Tobias Reichmann auf den Außenbahnen sowie Marino Maric am Kreis.

Im Tor bekam Nebojsa Simic den Vorzug gegenüber Johan Sjöstrand und rechtfertigte dieses Vertrauen sofort. Erst durch das Parieren eines Siebenmeters gegen Pontus Zettermann, dann kurz darauf gegen den völlig frei am Kreis aufgetauchten Lukasz Gierak. Da führte die MT bereits mit 2:0 durch Lasse Mikkelsen und einen Siebenmeter von Michael Allendorf, nachdem Tobias Reichmann schon nach zwei Minuten von der Linie am Pfosten gescheitert war. Melsungen startete also hoch konzentriert und baute den Vorsprung auch schnell auf 4:1 aus (7.).

Nachdem Moritz Schade auf 4:2 verkürzt hatte, waren die Torhüter dran, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Peter Tatai entschärfte eine ganze Serie zum Teil allerdings auch nicht optimal vorbereiteter Würfe, Nebojsa Simic glänzte unter anderem mit seinem zweiten gehaltenen Siebenmeter, diesmal gegen Luka Rakovic. Der TuS fand den Faden schneller wieder als die MT und kam zunächst zum Ausgleich, ehe Melsungen ebenfalls wieder Fahrt aufnahm und über Lasse Mikkelsen und einen Gegenstoß von Jeffrey Boomhouwer den alten Abstand zum 6:4 wieder herstellte (17.).

Es blieb allerdings zäh. Dener Jaanimaa nahm Julius Kühn fast vollständig aus dem Spiel, Lübbecke hatte einige mit Michael Allendorf auf vorgezogener Position einer sehr beweglichen 5:1-Deckung. Und natürlich weiter mit Simic, der ein ums andere Mal blitzschnell zur Stelle war und die TuS-Angreifer zur Verzweiflung brachte. Als Julius Kühn dann noch Wege fand, Jaanimaa zu entwischen und sowohl aus dem gebundenen Spiel als auch im Gegenstoß zu treffen, stand plötzlich ein 13:6 auf der Anzeigetafel und Aaron Ziercke war gezwungen, noch vor der Halbzeitpause schon die zweite Auszeit zu nehmen (27.). Vergebens, Julius Kühn setzte zum Halbzeitstand sogar noch einen drauf.[metaslider id=5142]

Jeffrey Boomhouwer begann die zweite Hälfte auf Rechtsaußen für Michael Allendorf, dessen Position in der Abwehr übernahm Marino Maric. Der Schwung der ersten Hälfte war jedoch erst einmal dahin. Tore fielen zwar, sogar auf beiden Seiten, mussten aber jeweils sehr hart erarbeitet werden. Konstant bleib dagegen die Leistung von Simic. Der zeigte weiter spektakuläre Paraden wie gegen Rechtsaußen René Gruszka beim Stand von 17:9 (38.). Diesen Schwung nahmen sein Vorderleute dann doch auf. Marino Maric und Tobias Reichmann erhöhten auf 19:9, obwohl Timm Schneider mit einer Strafe auf der Bank saß (39.).

Erst nachdem zwei Drittel der Partie bereits um waren, gelang Marko Bagaric der zehnte Treffer für die Ostwestfalen. Melsungen versäumte es allerdings, aus diesem Umstand etwas Positives für das eigene Torverhältnis zu tun. Das verhinderten ungenaue Zuspiele im schnellen Umschalten nach Ballgewinnen sowie allzu optimistische Pässe in Richtung Nahwurfzone, die zu selten ihren Abnehmer fanden. Dennoch schraubten Timm Schneider, Michael Allendorf und Tobias Reichmann das Ergebnis auf 22:11 hoch (45.).

Besser wurde die Quote vom Kreis, als Johannes Golla kam. Drei Anspiele auf den Youngster, zwei davon setzte er ins Netz (25:13, 51.). Mittlerweile hatte Michael Roth kräftig durchgewechselt. Natürlich ging gerade in der Abwehr die Abstimmung dadurch etwas verloren. Folge davon waren zwei Zeitstrafen gegen Gabor Langhans und Arjan Haenen direkt hintereinander. Doch auch mit vier gegen sechs brannte nichts mehr an, im Gegenteil tankte sich erst Timm Schneider durch und nahm wertvolle Zeit von der Uhr, dann setzte sich Johannes Golla durch und holte einen Siebenmeter, den Michael Allendorf zum 26:14 versenkte (53.).

Parallel dazu arbeitete Nebojsa Simic weiter an seiner famosen Quote. Vier Minuten vor dem Ende stand die bei fantastischen 58%. Weil aber der Mitte der zweiten Hälfte eingewechselte Joel Birlehm im TuS-Gehäuse in der Schlussphase sein Können ebenfalls mehrfach unter Beweis stellte, änderte sich an der Höhe der Melsunger Führung nicht mehr viel. Beide Teams gingen nicht mehr mit vollem Einsatz in die Zweikämpfe und so hielten sich die Torerfolge zum Ende hin in Grenzen. Am deutlichen Erfolg der Nordhessen änderte das ohnehin nichts mehr.[metaslider id=9316]

Stimmen zum Spiel

Michael Roth: Ich bin heute recht zufrieden, weil wir uns nach Anfangsproblemen bis zur Pause ein 14:6 herausgespielt haben. Das gefällt mir natürlich. Daran sieht man aber auch, was es ausmacht, wenn unsere Torhüter zurückkommen. Nach vorn wünsche ich mir noch mehr Effektivität. Es war auch schön, Gabor Langhans heute länger zu sehen. Auch wenn er noch kein Tor erzielt hat wollen wir sehen, dass wir in ihm für den Endspurt eine Alternative zu Michael Müller haben. Insgesamt war das heute ein gutes Spiel, sowohl für die Nerven als auch für die Fans auf den Rängen.

Aaron Ziercke: Glückwunsch an Schorle und sein Team. Nach so einem Spiel gefällt mir die Pressekonferenz immer – nicht. Bis zum 7:6 haben wir gute Lösungen gefunden und uns Chancen herausgearbeitet. Dann hatten wir leider eine ganz schlechte Wurfquote. Wir haben unser Konzept verlassen, zu viel aus dem Rückraum geworfen und dadurch Gegenstöße bekommen. Melsungen hat das dann sehr gut gespielt und uns nicht mehr rankommen lassen. Wir hatten schon zur Pause 13 Fehlwürfe, drei vergebene Siebenmeter und fünf technische Fehler. Damit kann man in der ersten Liga nicht bestehen. Am Ende konnten wir froh sein, dass unser Keeper noch ein paar gehalten hat. Alles Übrige werde ich mit meiner Mannschaft jetzt hinter verschlossenen Türen klären.

Axel Geerken: Ich war mir vor dem Spiel gar nicht sicher, wie das heute laufen würde. Wir haben während der Saison ja schon ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Aber es hat mit dann doch gefallen. Auch, wenn die Trainer natürlich immer noch etwas zu verbessern haben. Das Ergebnis war gut und sollte uns Selbstvertrauen geben für das kommende Spiel in Hannover. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir auch von dort Punkte mitnehmen könnten.

Statistik
 
MT Melsungen: Simic (20 Paraden / 15 Gegentore), Sjöstrand (bei einem Siebenmeter, 0 P. / 1 G.); Maric 1 Kühn 5, Golla 2, Reichmann 4, Mikkelsen 3, Danner, P. Müller, Boomhouwer 2, Schneider 3, Allendorf 7/5, M. Müller, Haenen, Langhans – Trainer Michael Roth.
 
TuS N-Lübbecke: Tatai (9 P. / 19 G.), Birlehm (7 P. / 8 G.); Genz 1, Kaleb 2, Bechtloff, Grabarczyk, Gierak 1/1, Bagaric 3, Gruszka 1, Rakovic 1, Torbrügge 3, Jaanimaa 2, Schade 2, Zettermann, Speckmann – Trainer: Aaron Ziercke.
 
Schiedsrichter: Ramesh Thiyagaraja (Gummersbach) / Suresh Thiyagaraja (Gummersbach)

Zeitstrafen: 10 – 10 Minuten (Allendorf 13:54, Reichmann 27:08, Schneider 37:17, Langhans 51:06, Haenen 51:22 – Schade 9:01, Gierak 20:39 39:57, Torbrügge 47:57, Speckmann 58:25)

Strafwürfe: 6/5 – 5/1 (Reichmann an den Pfosten (1:41, Zettermann scheitert an Simic 2:50, Rakovic scheitert an Simic 12:00, Jaanimaa an die Latte 27:08, Gierak über das Tor 57:51)

Zuschauer: 4.115 in der Rothenbach-Halle, Kassel

Die nächsten Spiele:
So., 01.04.2018, 15:00 Uhr, TSV Hannover-Burgdorf – MT Melsungen, TUI Arena Hannover    
So., 15.04.2018, 15:00 Uhr, MT Melsungen – TV 05/07 Hüttenberg, Rothenbach-Halle Kassel

 

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