Rettungsmission syrischer Zootiere erfolgreich abgeschlossen: VIER PFOTEN bringt die letzten vier Löwen und Hunde zur Behandlung in die Türkei.

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Hamburg, 29. Juli 2017 – Die Stiftung VIER PFOTEN hat die letzten vier Tiere aus einem syrischen Zoo nahe der Hauptstadt Aleppo in Sicherheit gebracht. Gemeinsam mit der dem türkischen Ministerium für Forst- und Wasserwirtschaft, türkischen Helfern und Sicherheitsfirmen hat VIER PFOTEN am Freitag zwei Löwen und zwei Hunde aus dem Vergnügungspark „Magic World“ nahe Aleppo evakuiert. Bereits vor einer Woche gelang der Stiftung die Rettung von neun Wildtieren. Damit konnten alle Tiere aus dem verwahrlosten syrischen Zoo in die Türkei gebracht werden. Die insgesamt fünf Löwen, zwei Tiger, zwei Asiatische Schwarzbären, zwei Hyänen und zwei Hunde werden in einem Tierschutzzentrum in Karacabey medizinisch betreut, bis sie fit genug für die Weiterreise in ein artgemäßes Zuhause sind.

Dr. Amir Khalil, Tierarzt und Leiter der Rettungsmission:
„Die ersten neun Wildtiere aus Syrien zu holen, grenzte schon fast an einem Wunder. Es war ein organisatorischer und logistischer Kraftakt. Dass wir jetzt noch die zurückgebliebenen leidenden Tiere befreien konnten, macht uns überglücklich. Ohne die zahlreichen Freiwilligen in der Türkei, die uns bei logistischen Problemen und mit Kontakten vor Ort unterstützt haben, hätten wir das nicht meistern können. Viele von ihnen haben sich frei genommen oder sind sogar extra aus dem Ausland angereist, um zu helfen. Wir sind auch sehr dankbar für die Unterstützung der türkischen Regierung, die die Grenze zu Syrien für uns geöffnet hat.”[metaslider id=5142]

Diagnose: Parasiten, Verletzungen und Herzstillstand
Die Ergebnisse der ersten Untersuchungen haben gezeigt, dass viele der geretteten Tiere nicht nur stark abgemagert, sondern auch traumatisiert sind. Neben den psychologischen Folgeerscheinungen sind einige Tiere auch von Parasiten befallen oder haben kleine Verletzungen. Bei anderen hat das Leben im Kriegsgebiet jedoch gröbere Spuren hinterlassen. „Die männliche Hyäne ist leider komplett blind. Seine Artgenossin leidet unter einer schweren Nierenerkrankung. Auch die beiden Tiger sind gesundheitlich schwer angeschlagen. Einer erlitt sogar einen Herzstillstand, konnte aber von uns reanimiert werden“, berichtet der leitende Tierarzt vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Dr. Frank Göritz, der gemeinsam mit lokalen Tierärzten das VIER PFOTEN Team unterstützt. „Der Gesundheitszustand mancher Tiere ist sehr kritisch. Deshalb müssen wir sie so schnell wie möglich an einen Ort bringen, der für die erforderlichen medizinischen Behandlungen besser ausgestattet ist“, so Dr. Khalil.

Monatelange Planung im Vorfeld
Die Kooperation mit dem türkischen Ministerium für Forst- und Wasserwirtschaft, türkischen Helfern und internationalen Sicherheitsexperten, die mit Einsätzen in Syrien sehr erfahren sind, hat maßgeblich zum Erfolg der monatelang geplanten Mission im Kriegsgebiet beigetragen. Das Sicherheitsteam war für die Evakuierung und den Transport der Tiere zur syrisch-türkischen Grenze verantwortlich. Im Grenzgebiet wurden sie an das VIER PFOTEN Nothilfeteam übergeben und in die Türkei gebracht.[metaslider id=9316]

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Regelmäßige Updates über die Rettungsmission gibt es auf den VIER PFOTEN Kanälen:
www.facebook.com/4PFOTEN

www.twitter.com/VIERPFOTEN

www.instagram.com/four_paws_international

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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Seit 1988 setzt sich VIER PFOTEN dafür ein, dass Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Dafür betreibt die international tätige Stiftung mit Büros in 12 Ländern Aufklärungs- und Bildungsarbeit, nachhaltige Kampagnen sowie Lobbyarbeit. Im Fokus steht dabei die Verbesserung der Lebensbedingungen von Nutz-, Heim- und Wildtieren. In den VIER PFOTEN Schutzzentren finden Bären und Großkatzen aus schlechter Haltung ein tiergerechtes Zuhause. www.vier-pfoten.de

Bitte spenden Sie für die Versorgung der syrischen Zootiere!

 

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