LichtBlick(e) des Fußballs

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Wer wischt das Blut weg?

Die etwas andere Fußball Kolumne

 

Liebe Leserinnen und Leser,
auch wenn es in Nordhessen weit und breit kein Profifußball zu bewundern gibt, wollen wir Euch ab sofort an dieser Stelle auf etwas andere Art und Weise über unseren Volkssport Nr. 1 informieren.

Je nachdem, für welchen Verein Euer Herz schlägt, werdet Ihr mal lachen, Euch auch mal ärgern, mich verfluchen oder feiern. Denn diese Kolumne ist nicht objektiv, im Gegenteil!

Wie sehr ärgere ich mich bei der Berichterstattung im Fernsehen immer wieder über Reporter wie Marcel Reif, welche den Eindruck erwecken wollen, neutral zu sein. Ich bemühe mich gar nicht erst, denn ich bin es nicht.

Bevor ich hier beginne, Spieler oder Vereine nach Herzenslust zu beleidigen oder zu feiern, möchte ich 2 Spieler ganz besonders würdigen.
Der erste ist Philipp Lahm.

Es sich noch gar nicht erahnen, wie sehr wir ihn vermissen werden. Eine Bilderbuchkarriere mit dem Gewinn unzähliger deutscher Meisterschaften, DFB-Pokal-Siege, dem Gewinn von Champions League und Weltmeisterschaft. Das erstaunliche daran: Keine Skandale, keine langwierigen Verletzungen, immer sachlich in Interviews und über viele Jahre hinweg in der Weltspitze. Meines Erachtens der beste Rechtsverteidiger der internationalen Fußballgeschichte. Und dass er die Größe besitzt, sich als Weltmeister und Deutscher Meister auf Top-Niveau zu verabschieden, spricht für ihn. Dass Pep Guardiola ihn als intelligentesten Spieler, den er trainieren durfte, gewürdigt hat, spricht Bände. Was hätte der Spanier wohl über Kevin Großkreutz gesagt?

Größten Respekt verdient auch ein weitere deutscher Weltmeister: Toni Kroos. Mit der erstmaligen Verteidigung des Champions League Titels hat auch er Geschichte geschrieben. Auch wenn alle Welt Christiano Ronaldo für seine Tore feiert, das Gehirn von Real Madrid ist Kroos. Ohne die Achse Ramos – Modric – Kroos würde Ronaldo sicherlich eher im Boulevard als auf dem Platz glänzen. Gratulieren möchte ich Real Madrid zum CL-Sieg hingegen nicht, hätte ich es doch Buffon zum Karriereende so sehr gegönnt. Deutlicher als in diesem Spiel, war der (immer vorhandene) Klassenunterschied zwischen den beiden deutschen Mittelfeldspielern Khedira und Kroos nur selten zu sehen.


Das soll’s nun aber an Feierlichkeiten auch schon gewesen sein. Widmen wir uns der abgelaufenen Bundesligasaison.
Wie oft habe ich die letzten Wochen von Freunden und Bekannten gehört: „Der HSV hätte es verdient, mal abzusteigen“. Hat er vermutlich auch, wenn man einen Blick auf die verfehlte Personalpolitik der letzten Jahre wirft. Trotz der zahlreichen Kühne-Millionen und dem Potential, welches die Stadt bietet, hat man in der Hansestadt nicht mehr hinbekommen, als eine Söldnertruppe mit mittelmäßigen Spielern zu verpflichten, zahlreiche Trainer zu verschleißen und die treuen Fans zur Weißglut zu treiben. Ein kleiner Mutmacher für Euch HSV-Fans: Bruchhagen wird’s richten, wenn man ihn lässt. Dass er es kann, hat er bereits nachhaltig bei der Frankfurter Eintracht bewiesen. Als er dort seinerzeit sein Amt antrat, war der Verein hochverschuldet, zerstritten und von Skandalen geprägt.
Ich hätte mir jedoch einen ganz anderen Absteiger gewünscht. Den VfL Wolfsburg! Was für ein erbärmlicher Retortenverein, getragen von den VW-Millionen, gerettet mit Hilfe fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen zu Lasten des Traditionsvereins Eintracht Braunschweig.

Ob Draxler, Malli, Didavi (um nur drei zu nennen), für alle war bzw. ist der finanziell lukrative Schritt in die Autostadt ein Karriere- und Imageknick.
Bedauerlich, dass Volkswagen in Zeiten von Abgas-Skandal und einem verschärften Wettbewerb weiterhin so viel Geld in einen Verein investiert, dessen Fans sich nahezu ausschließlich aus ortsansässigen Werksangehörigen rekrutieren. Bin gespannt, wie man diese Investition den Arbeitnehmern erklärt, wenn die zu erwartenden schmerzhaften Einschnitte in der Personalpolitik erfolgen. Zumindest einer der Hauptverantwortlichen, Klaus Allofs, hat sich wie bereits zuvor in Bremen rechtzeitig aus dem Staub gemacht, bevor das Schiff anfing zu sinken.

 
Nicht ganz freiwillig aus dem Staub gemacht, hat sich Thomas Tuchel. Auch wenn nicht immer alle Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, bleibt doch festzuhalten, dass Tuchel mit dem Pokalsieg, der Kompensation namhafter Abgänge wie Gündogan, Hummels und Mkhitaryan, der Entwicklung junger Spieler und dem direkten Einzug in die Champions League alle Ziele erreicht hat.

 

Aus meiner Sicht eine große Eselei von Watzke & Co., einen sicherlich nicht immer einfachen Trainer zu beurlauben. Es gibt nicht wenige, die sich ein Engagement Tuchels wenige Kilometer weiter an der A1, beim großen Revierrivalen, wünschen. In Dortmund soll’s nun erst mal der Bosz richten. Sicherlich nicht der Schlechteste.
So, dass soll’s für heute erst mal gewesen sein. Beim nächsten Mal erfahrt Ihr dann, für welche Vereine mein Herz schlägt, auf welche Spieler wir uns in der kommenden Saison besonders freuen dürfen, was von der neuen Saison zu erwarten ist und warum den Confed-Cup kein Mensch braucht.

 

Und nicht vergessen… DIE BESTE KONDITION AUF DEM PLATZ HAT DER BALL!

In diesem Sinne, Euer Deep Blue

 

Diese amüsante Kolumne wird ihnen – von der LichtBlick Niederlassung Kassel vorgestellt.

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